Im wesentlichen erhälst du meine Zustimmung. Ich möchte deine Axiome
aber kommentieren, um zu zeigen, dass es nicht so einfach ist.
J.Creutzfeld schrieb am 8. Mai 2012 14:32
> Ich möchte ein paar Axiome für eine zu erfindende Wirtschaftsordnung
> aufstellen:
> - Es muss allen Menschen ein vernünftiger materieller Mindeststandard
> zur Verfügung stehen
Verteidiger des real existierenden Systems werden dir sagen, dass wir
das haben. Tafeln, Hartz IV, Kleiderspenden, sozialen Wohnungsbau.
"Vernünftiger materieller Mindeststandard" ist eben diskutierbar.
> - Unabhängig vom Mindeststandard, muss jeder die Möglichkeit haben,
> durch Leistung mehr Ressourcen zu bekommen. Die können teilweise auch
> nichtmaterieller Natur sein
Genau das haben wir. Die Frage ist nur durch welche Leistung wieviel
mehr? Nichtmaterieller Natur hört sich ein wenig nach "Mäh meinen
Rasen und ich schenk dir ein Lächeln" an.
> - Wenn durch Gütervermehrung das Gesellschaftsvermögen steigt, muss
> es allen besser gehen
Auch das haben wir. Steuern. Steigerung des Gesellschaftsvermögen ist
simpel definiert - Gewinn. Gewinne müssen versteuert werden. Steuern
müssen der Allgemeinheit zugute kommen. Hey, wir leben in einer
Utopie.
> - Es muss ohne einen utopischen "neuen Menschen" funktionieren
Unser System funktioniert mit dem real existierendem Menschen.
> - Die Ausbeutung der Ressourcen des Planeten bis zur Totalzertörung
> darf nicht die Grundlage sein
Keiner behauptet, den Planeten zerstören zu wollen. Dass es effektiv
getan wird, wird so eine Forderung nicht ändern. Auch hier ist die
Abgrenzung wieder sehr unscharf zu treffen. Verzicht auf Öl?
> Da wär doch sicher noch ein Nobelpreis für einen VWLer drin!
In der Tat werdend dauernd Nobelpreise für VWLer rausgehaun, die
genau an diesen Dingen arbeiten. Vor gar nicht allzu langer Zeit
Informationsassymetrien, auch Gebrauchtwagenproblem genannt.
Was mir entscheidend als Axiom fehlt: Maximale Autonomie.
aber kommentieren, um zu zeigen, dass es nicht so einfach ist.
J.Creutzfeld schrieb am 8. Mai 2012 14:32
> Ich möchte ein paar Axiome für eine zu erfindende Wirtschaftsordnung
> aufstellen:
> - Es muss allen Menschen ein vernünftiger materieller Mindeststandard
> zur Verfügung stehen
Verteidiger des real existierenden Systems werden dir sagen, dass wir
das haben. Tafeln, Hartz IV, Kleiderspenden, sozialen Wohnungsbau.
"Vernünftiger materieller Mindeststandard" ist eben diskutierbar.
> - Unabhängig vom Mindeststandard, muss jeder die Möglichkeit haben,
> durch Leistung mehr Ressourcen zu bekommen. Die können teilweise auch
> nichtmaterieller Natur sein
Genau das haben wir. Die Frage ist nur durch welche Leistung wieviel
mehr? Nichtmaterieller Natur hört sich ein wenig nach "Mäh meinen
Rasen und ich schenk dir ein Lächeln" an.
> - Wenn durch Gütervermehrung das Gesellschaftsvermögen steigt, muss
> es allen besser gehen
Auch das haben wir. Steuern. Steigerung des Gesellschaftsvermögen ist
simpel definiert - Gewinn. Gewinne müssen versteuert werden. Steuern
müssen der Allgemeinheit zugute kommen. Hey, wir leben in einer
Utopie.
> - Es muss ohne einen utopischen "neuen Menschen" funktionieren
Unser System funktioniert mit dem real existierendem Menschen.
> - Die Ausbeutung der Ressourcen des Planeten bis zur Totalzertörung
> darf nicht die Grundlage sein
Keiner behauptet, den Planeten zerstören zu wollen. Dass es effektiv
getan wird, wird so eine Forderung nicht ändern. Auch hier ist die
Abgrenzung wieder sehr unscharf zu treffen. Verzicht auf Öl?
> Da wär doch sicher noch ein Nobelpreis für einen VWLer drin!
In der Tat werdend dauernd Nobelpreise für VWLer rausgehaun, die
genau an diesen Dingen arbeiten. Vor gar nicht allzu langer Zeit
Informationsassymetrien, auch Gebrauchtwagenproblem genannt.
Was mir entscheidend als Axiom fehlt: Maximale Autonomie.