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  • hennakin

620 Beiträge seit 19.07.2016

Lösung: Demokratie am Arbeitsplatz! Die Idee, die von uns ferngehalten wird!

Wir als Gesellschaft entscheiden nicht mehr was wichtig und was unwichtig ist - im einzelnen kann man das gut zeigen wie wir inzwischen trotz Wahlen und obwohl wir die Arbeitnehmer sind immer weniger Einfluss auf unsere Wirtschaft - den Motor unseres Systems - haben. Da die Wirtschaft einen riesigen Einfluss auf die Politik hat, bestimmen diese auch massgeblich, was mit Erwerbslosen passieren soll, wie sie in Statistiken vorkommen, wie wir getäuscht werden, ... Also ist das eine echte Demokratie hier und in anderen Industrieländern? Die Meinung wird immer grösser, daß man eine Demokratie nicht Demokratie nennen darf, wenn diese in der Arbeitswelt abwesend ist. Es ist doch so, daß jeder normale Bürger hier nur bestimmen darf, was er in seiner Freizeit macht - ist er auf der Arbeit angekommen wird über ihn hinweg bestimmt. Er bestimmt nicht weiter WAS, WIE und WO produziert wird und was mit den Gewinnen passiert. Wenn man dieses grundätzliche Problem lösen möchte, sollte man jeden Arbeitsplatz an seinen Arbeitnehmer binden indem der Arbeitnehmer seinen Arbeitsplatz besitzt. Auf diese Weise würde ein repräsentativer Teil der Bürger eine Firma leiten (z.B. wie Mondragon in Spanien) und bestimmen WAS, WIE und WO produziert wird und was mit den Gewinnen passiert. Die Politik würde dann weiterhin von Lobbies aus den Firmen bestimmt werden, jedoch werden diese dann von repräsentativen Teil der Bevölkerung geleitet und man könnte die Politik endlich wieder auf Kurs bringen. Viele Dinge die heute den Wirtschaftsbossen kein Profit bringen würden dann wieder angegangen, weil sie uns wichtig sind - z.B. dass einem Erwerbslosen aufrichtig geholfen wieder in den Arbeitsmarkt zu gelangen, dass Krankenhäuser wieder auf Vordermann gebracht werden, Lebensmittel nicht krank machen sollen, Autohersteller und andere einen nicht verarschen dürfen und man am Ende mehr Asthmakranke hat, daß alles Glyphosat verseucht ist, daß wir tonnenweise Produkte herstellen die keine braucht usw usw.. man würde nahezu alle Probleme der heutigen Zeit grösstenteils sehr rasch lösen und hätte endlich die Resourcen für uns wichtige Problem anzugehen, die der Kapitalismus nicht lösen kann - z.B. Klimawandel, soziale Dienste, Rente, ... Das klingt vielleicht für einige eher wie eine Utopie - ist es aber nicht. Eine demokratisierte Arbeitswelt wird gerade im Süden Europas immer attraktiver weshalb es dort auch immer mehr demokratisierte Firmen gibt. Mondragon (7. grösster und wichtigster Konzern Spaniens) z.B. besteht aus ca. 70000 Mitarbeitern und gehört diesen Mitarbeitern auch - die haben Regeln, daß z.B. der Topmanager nur das 8.5fache der am niedrigsten bezahlten Arbeitskraft verdienen darf. Die Arbeitnehmer bestimmen, ob der Manager seinen Job gut oder schlecht gemacht hat und nicht anders herum. Mondragon reinvestiert sehr viel, unterhält Kindergärten und Schulen, macht viel mit Unis zusammen, damit die Kinder möglichst gut ausgebildet werden, legt sich viel Geld für schlechte Zeiten zurück, so daß immer gut für die Arbeitnehmer gesorgt ist. Italien, Portugal und einige andere sind ebenso absolut auf dem Vormarsch in dieser Sache. Der Herr Corbyn in den UK hat neulich vorgeschlagen ein Gesetzt zu verabschieden, was es den Arbeitnehmer erlauben würde Ihren Arbeitsplatz zu kaufen, wenn z.B. Ihre Firma von ausländischen Investoren gekauft werden soll - und das mit Geldern von Staat - denn warum sollte der Staat nicht auch direkt Arbeitnehmern Geld zur Verfügung stellen wenn er dies schon seit Ewigkeiten jedes Jahr aufs neue in Milliardenhöhen in Form von Subventionen macht? Es ist Zeit dem Turbokapitalismus die Antwort auf sein breitgefächertes Versagen zu geben und das grundsätzliche Problem zu lösen indem man die Demokratie auch am Arbeitsplatz einführt. Anfangen könnte man hierzulande mit einer offenen Diskussion und einer Analyse auf Vor- und Nachteile.

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