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  • Antoine Doinel

mehr als 1000 Beiträge seit 19.11.2003

Zur Gewaltfrage und der Auswahl der Ziele

Der Wahrheitstyp schrieb am 22.10.2016 22:06:

Denn nur mit einer glaubhaften Drohkulisse ist ein gewaltsames System zu sprengen. Alles andere ist Gefasel um den heißen Brei.

Am besten wäre es, die kompletten Daten der Fallmanager und Verantwortlichen zu veröffentlichen. Ich kenne eine Menge Leute, die gerne wüssten, wo die/der ein oder andere wohnt. Wenn schon Klassenkampf, dann mit gleichen Chancen, denn die haben ja auch alle relevanten Daten.

Beim Klassenkampf kämpfen aber doch "wir hier unten" gegen "die da oben".
Und mit "die da oben" ist nicht das einzelne kleine Rädchen gemeint (der einzelne
Jobcentermitarbeiter oder auch Bulle, der seine Macht missbraucht), sondern
das System und diejenigen, die an den großen Rädern drehen.

Als in den 1990ern das Asylrecht praktisch abgeschafft wurde, wurden mancherorts
Listen mit den Adressen von Bundestagsabgeordneten plakatiert, drüber stand,
worum es geht, und drunter stand der Satz "Lasst sie spüren, was es heißt, verfolgt
zu sein!". Fand ich grenzwertig, aber von der Logik her nicht ganz von der Hand zu
weisen, weil es ja diese Abgeordneten waren, die verfolgten Menschen den Status
des Verfolgtseins absprachen.

In diesem Sinne sollte man die Daten der Schröders und Fischers dieser Welt,
ihrer Abgeordneten und ihrer Berater und Lobbyisten veröffentlichen, z.B. auch
die von Peter Hartz, dem Mann, nach dem diese schöne "Sozial"gesetzgebung
benannt ist (und der als VW-Vorstand Gewerkschaftsmitglieder bestach, indem
er ihnen Aufenthalte in Nobelpuffs bezahlte).

Generell finde ich's schwierig, Gewalt gegen Menschen stichhaltig zu begründen.
Der vielgescholtene (aber von kaum jemandem gelesene) "Mescalero"-Text zum
Tode von Buback 1977 ist da sehr lesenswert.
http://www.glasnost.de/hist/apo/77buback.html

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