"Wir sind mehr"

Das Problem fängt m.E. damit an, dass sich hierzulande sehr viele Menschen sehr emphatisch um das Schicksal der Flüchtlinge kümmern, wenn diese sich auf den Weg nach Europa machen. Man spendet den Flüchtlingshilfsorganisationen aller Art.

Wenn diese Flüchtlinge dann hier angekommen sind, soll sich "der Staat" gefälligst um sie kümmern. Wie bei vielen anderen sozialen Themen tut er das dann mehr schlecht als recht und ist schnell inhaltlich damit überfordert. Was angesichts der puren Menge der zugewanderten Hilfsbedürftigen und deren mannigfaltigen Probleme nicht verwundert. Da kommen Menschen aus ganz anderen Kulturkreisen mit teilweise für uns schwer verständlichen Werten (Religion, Männerbild, Frauenbild, selbstbestimmte Sexualität etc. pp.).

Die zugewanderten Menschen werden institutionalisiert untergebracht und im Prinzip mit ihren Problemen in einer Ihnen völlig fremden Welt alleingelassen, in der sie kaum richtigen ökonomischen und kulturellen Anschluss finden. Frust, Enttäuschung und Wut entstehen daraus zunehmend bei den Migranten und den Einheimischen.

Nach dem letzten Krieg kamen sehr viele Flüchtlinge aus den verlorenen Ostgebieten. Trotz fehlender sprachlicher Probleme und kultureller Nähe gab es auch damals anfangs sehr große Probleme. Damals mussten Flüchtlinge auch privat zwangsweise in der eigenen Wohnung aufgenommen werden, wenn formal genügend Platz dafür da war.
Das könnte man doch heute ähnlich machen: Den zumeist aus dem wohlsituierten Besitzbürgertum entstammenden Migrationsbefürwortern sollten Flüchtlinge zugeteilt werden. Das sollte bei der in dieser Gruppe zumeist vorhandenen sehr großzügigen Wohnsituation doch eigentlich kein Problem darstellen.

Diese Zwangszuweisung könnte für alle Seiten hilfreich sein, voneinander zu lernen. Die Flüchtlinge fühlen sich nicht mehr so einsam und verlassen und die Migrationsbefürworter können ihnen ihre zumeist gesellschaftlich sehr liberalen Ansichten näherbringen. Ich denke, das wäre dann eine echte Win-Win-Situation für alle Beteiligten.