Es fällt doch auf, dass man immer dann SPD-geführte Regierungen zuließ, wenn irgendwelche Grausamkeiten gegen die zeitbedingt gerade wachsende Masse der "kleinen", gemeint war natürlich: "relativ armen" Bevölkerung anstanden. Erinnert sei an die Beteiligung der damals freilich noch nicht 'regierenden' SPD an wilhelminischer Kriegshetze (mitsamt Abnicken der Kriegsfinanzierung), später dann an die sozialdemokratische Ebert/Noske-Regierung, die in Arbeitermassen scharf schießen ließ. Die kurze Regierung Brandt war dann zwar eine Ausnahme, sie diente der damals anstehenden Verhinderung des Abdriftens der gesellschaftlichen Stimmung in Richtung kapitalkritischer Einstellungsstrukturen. Als das erfolgreich geschafft war, durften die "Konservativen" wieder ran, die man aber wiederum schonen wollte, als das anstand, was später, nach einer recht zwielichtigen Figur, als "Hartz"-Reformen benannt und bekannt werden sollte. Der Frust darüber bei der Bevölkerung half dann wirksam bei der prompt folgenden Restitution der dann wieder "bürgerlichen" Dauerregierungen.
Sollte es also nun einmal wieder zu einem SPD-geführten Kabinett kommen, dürfen wir gespannt sein, was uns blüht. Im Kaffeesatz riecht es jedenfalls schon deutlich nach Inflation, die bekanntlich eine Form der Lohnsenkung darstellt (und mit der auf der anderen Seite auch sonst gut verdient werden kann). Auch von direkter Aktion ist gerade zu lesen, man betrachte etwa die Vorgänge in den deutschen Teilen von "Stellantis" und anderswo.
Ein Blick ins "Handelsblatt" oder die "FAZ" lässt da offenbar mehr erahnen als das noch so ausgiebige Buchstabieren all dieser Facebooks, Twitters, Youtubes, Wikis und Konsorten leisten kann.
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