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  • knarr

mehr als 1000 Beiträge seit 14.05.2007

Re: Anspruch und Realität

SpoonLady-Abbé-CL schrieb am 17.04.2021 19:42:

eigentlich weiß ein Kind ja nicht was Würde ist.

Das Wort ward nicht in die Wiege gelegt, wohl aber seine für Menschen tiefere Bedeutung, um sich später überhaupt einen Begriff und damit verbunden eine gesellschaftliche Bedeutung erschließen zu können. Manch' Erwachsene denken/glaube, der Mensch müsse sich die(se) Würde erarbeiten, vielleicht haben Kinder von heut' einen zunehmend schwierigeren Weg in Richtung Zweifel, Urteilskraft, Kritik oder sogar Widerspruch zu bewältigen.

Bundespräsident Steinmeier weiß es.
Es ist ihm eine hohes Anliegen, man könne meinen für unerreichbar hoch bestimmt.

Bundespräsident Steinmeier steht an der Spitze eines für zu leicht befundenen Bundes mit hohlen Anliegen, man könne meinen ein für die Leere bestimmtes Staatswesen profitiert vom Abgesang eines Begriffes, den Menschen für sich und Andere in Anspruch nehmen könnten, um eine gemeinsame Imagination von Gesellschaft Realität werden zu lassen. Dass dies trotz durch die Grundrechte formulierten wirklich hohen Zielen nicht richtig geklappt haben mochte liegt nach meinem Empfinden nicht am Begriff, sondern am Verständnis (und ganz offensichtlich nicht ausschließlich von Steinmeier & Co...)!

Ich selber habe keine Würde. Das macht mir Mut.

jon the relavator

Der Gitarrist mit der Telecaster und die Spoon Lady genießen meine Sympathie, auch ohne diesen Eindruck würde ich Dir Deine in meinem Sprachschatz tief verankerte Würde nicht in Absprache stellen, nenne es meinetwegen auch Integrität, Stolz, die (plessnersche) Vertikalität, oder mit beiden Beinen auf dem Boden stehend. Lass' Dich auch nicht entmutigen.

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