Drax ist ein hervorragendes Beispiel für kapitalistische Logik. Diese neigt stark dazu, den Aufwand zu maximieren, denn so werden am meisten Gewinnzitzen geschaffen. Platt gesagt - wenn man nichts macht, kann man auch nichts verdienen.
Verbrennung ist nie eine gute Lösung und sollte nur im Notfall, etwa bei der Neutralisierung ultragiftiger Abfälle zum Einsatz gelangen.
Auch die sogenannte Niedertemperatur-DACCS ist enorm energieintensiv. Kürzlich hiess es, es sei eine neue Filter-Substanz entdeckt worden, mit der der Prozess schon bei 50° Celsius ablaufe. Dies könnte die Energiebilanz deutlich verbessern. Das ändert allerdings nichts daran, dass auch dieses Verfahren den Aufbau regelrechter Fabriken erfordert, in denen naturgemäss ein gerüttelt Mass an Grauenergie und viele materielle Ressourcen stecken.
Um die Technik so weit hochzuskalieren, dass sie einen irgendwie nennenswerten Einfluss auf die Gesamtbilanz hätte, wäre also eine gigantische Vorleistung zu erbringen, die primär negativ zu Buche schlüge. Das haben naturgemäss alle Technofixes so an sich. Sie sind systemkonform - siehe oben - verschlechtern aber, bevor sie verbessern.
Die eigentliche Lösung wäre natürlich, weniger zu tun, weniger zu produzieren, zu konsumieren, die Menschheitsvermehrung umzukehren. Das aber ist im Kapitalismus nicht zu machen, übrigens auch nicht in seinen staatskapitalistischen Formen.