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  • blu_frisbee

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Re: Stoffwechsel

Pnyx (1) schrieb am 31.10.2021 15:58:

Drax ist ein hervorragendes Beispiel für kapitalistische Logik. Diese neigt stark dazu, den Aufwand zu maximieren, denn so werden am meisten Gewinnzitzen geschaffen. Platt gesagt - wenn man nichts macht, kann man auch nichts verdienen.

Verbrennung ist nie eine gute Lösung und sollte nur im Notfall, etwa bei der Neutralisierung ultragiftiger Abfälle zum Einsatz gelangen.

Auch die sogenannte Niedertemperatur-DACCS ist enorm energieintensiv. Kürzlich hiess es, es sei eine neue Filter-Substanz entdeckt worden, mit der der Prozess schon bei 50° Celsius ablaufe. Dies könnte die Energiebilanz deutlich verbessern. Das ändert allerdings nichts daran, dass auch dieses Verfahren den Aufbau regelrechter Fabriken erfordert, in denen naturgemäss ein gerüttelt Mass an Grauenergie und viele materielle Ressourcen stecken.

Um die Technik so weit hochzuskalieren, dass sie einen irgendwie nennenswerten Einfluss auf die Gesamtbilanz hätte, wäre also eine gigantische Vorleistung zu erbringen, die primär negativ zu Buche schlüge. Das haben naturgemäss alle Technofixes so an sich. Sie sind systemkonform - siehe oben - verschlechtern aber, bevor sie verbessern.

Die eigentliche Lösung wäre natürlich, weniger zu tun, weniger zu produzieren, zu konsumieren, die Menschheitsvermehrung umzukehren. Das aber ist im Kapitalismus nicht zu machen, übrigens auch nicht in seinen staatskapitalistischen Formen.

Die grundsätzliche Sache ist die: Arbeit ist der Prozess mit der der Mensch seinen Soffwechsel mit der Natur regelt, dh der kapitalistische Wertfluß muß mit den natürlichen Stoffflüssen interagieren und sollte synchronisieren was er nicht tut.
Marx was right: Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, indem sie zugleich die Springquellen alles Reichtums untergräbt: die Erde und den Arbeiter.
http://www.mlwerke.de/me/me23/me23_483.htm#Z325

Dh, die Natur ist nicht ein vom Menschen getrenntes Außen sondern Mensch und Natur sind zwei Teile einunddesselben Systems, ein Gedanke, der namentlich der westlichen Kultur zutiefst fremd ist.¹

Was animistische Kulturen religiös verstehen² sagt jetzt auch die (Klima-)Wissenschaft;
die Naturgesetze sagen nicht Du darfst nicht sondern Du kannst nicht.
Im Wahlkamp faselten verblödete Jurnis noch 'was das wieder kostet'.
https://klimajournalismus.de/offener-brief-ard-zdf-pro7-sat1-rtl-ntv/
https://www.kontextwochenzeitung.de/medien/552/nicht-auf-der-hoehe-der-zeit-7802.html

Ohne technisches Einfangen der Co2-Moleküle wird auch das 2°C-Ziel nicht erreicht.
Aber wie?
Ob Bernd Müller da qualifiziert ist , naja…

¹ https://de.wikipedia.org/wiki/Gaia-Hypothese
² https://www.lrb.co.uk/blog/2021/october/foetid-runnels

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