exkoelner schrieb am 01.11.2021 07:38:
Ziel war es die landwirtschaftlichen Erträge der afrikanischen Kleinbauern deutlich zu erhöhen und die Einkommen von etwa 30 Millionen landwirtschaftlichen Haushalten zu verdoppeln.
Hier wurde in einem Nebensatz ein Problem der Landwirtschaft in manchen Ländern der Dritten Welt geschildert: Kleinbauern. In den Köpfen vieler Ökoromantiker wird das Leben als Kleinbauer als Idylle verklärt. Dabei kann sich gerade der Kleinbauer keine Maschinen leisten (es lohnt sich nicht) und er verschleißt durch körperliche Arbeit, ganz abgesehen davon, dass auch die Zugtiere geschunden werden.
Für eine effiziente Landwirtschaft braucht man aber eine Mindestgröße der Bauernhöfe und zusammenhängende Felder und keine Kleinbauern.
denn natürlich ist das dabei eingesetzte Saatgut Hybrid, also nicht gut vermehrungsfähig, und nur halbwegs sinnvoll anbaubar, bei Einsatz von speziellen Chemikalien, die teuer sind - wie das Saatgut selbst auch.
Hybride Pflanzen benötigen i.d.R. weniger Agrochemie als nicht hybride, weil sie besser auf Ertrag und Resistenz gezüchtet werden können. Ich kenne mich zwar nicht in der Dritten Welt aus, aber hierzulande nehmen Landwirte den Nachteil von Hybriden in Kauf, weil sie durch die Vorteile mehr als Wett gemacht werden.