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  • OberstMeyer

mehr als 1000 Beiträge seit 08.01.2010

Fundamentaler Irrtum

Der Interviewte ist der Ansicht, dass quasi von außen eindringende Kräfte die schöne kapitalistische Welt durch üble Machenschaften bedrohen, wenn er diese auch in staatlichen Strukturen angesiedelt sieht. Dabei offeriert er eine Bestimmung des Kapitals, die auf gutes und schlechtes hinaus läuft.
Er erkennt nicht, dass Kapital eine relative Einheit bildet und das Auftreten dessen nur verschiedene Stufen seiner Verwertung darstellen. Kapital ist von Beginn an mit Verbrechen verbunden und aus Verbrechen geboren.
Mit seiner derart idealistischen Herangehensweise verortet er den Ursprung des "schlechten " Kapitals in Rußland und China und reiht sich in die diese bekämpfende Front ein. Mit seiner Erzählung liefert er eine interessante Variante zur Begründung des Vorgehens gegen die "bedrohlichen Regimes" in Asien, Nahost und sonst wo auf der Welt, weil der von dort kommenden Demokratiebedrohung begegnet werden muss.
Daß Demokratie westlicher Prägung eine vorübergehende Herrschaftsvariante des Kapitals über die Regierungen sein könnte und für dies nicht mehr optimal zu sein scheint, weshalb man es schrittweise abbaut unter um so stärkeren Demokratierufen, natürlich nur bei anderen, die im Wege stehen, haltet den Dieb rufend, kommt ihm nicht in den Sinn.
Er ist wohl zu sehr im Kapitalismus verhaftet, um tiefer blicken zu können.

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