Das Florian Rötzer hier seine Systemfrage stellt:
Es gibt einen sog. Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) oder man sollte das Ding vielleicht lieber IBI (International Bakschisch Index) nennen, bei dem Bewertet wird, wie hoch die Korruption in dem Staat ist und wo schon praktisch erwartet wird, dass man den Beamten ein paar Geschenke oder Kröten in die Hand drückt, damit die überhaupt kooperativ sind.
Die alten Kapitalismus-Staaten waren da nie ein Problem. Da kommt man in Teufel´s Küche, wenn man mit den Geldscheinen wedelt.
Besonders übel war die Sache im Sozialismus bzw. dann in den Nachfolgestaaten.
In China, Russland oder auch der Ukraine ist man gegenüber solchen Gefälligkeiten sehr viel aufgeschlossener.
Die DDR ist letztendlich auch an ihrer Korruption und Schattenwirtschaft kaputt gegangen.
Über die Alu-Chips hatte man dort nur gelacht, wer aber gefrage Ressoucen oder gar die D-Mark in die Finger bekam, der war halt etwas gleicher als die Anderen.
Auch hatten die Leute dort das Volkseigentum geklaut wie die Raben und für ihre eigenen Zwecke verwendet. Besonders beliebt war Mangelware, die Baumaterial.
Die Wirecard-Affäre ist kein Korruptionsproblem, sondern ein Blödheitsproblem.
Die Leutchen sind wie Heizdeckenverkäufer herumgelaufen und hatten ihre Zahlen frisiert. Kaum ein Hansel in der Politik hatte da genug Wirtschaftsverständnis, um das Treiben ernsthaft zu hinterfragen. Und weil das so eine geile Story war, ließen sich auch alle möglichen Spitzenpolitiker damit ablichten oder vor deren Karren spannen.
Die Sache erinnert streng an das Cargolifter - Desaster.
Dort beseitigte der geile Traum Deutschland und hier insbesondere der Osten, wieder an die Spitze der technologischen Entwicklung zu schießen, alle Bedenken oder ernsthafte Analyse durch Fachkräfte. in den Hintergrund treten.
Immerhin hat Berlin ja jetzt eine riesige Indoor-Badelandschaft.