his_frogness schrieb am 02.10.2021 12:40:
Mein Lebenslauf sieht ähnlich aus wie der Ihre, sogar Bäcker und Prospektverteiler waren dabei :)
Nur reich bin ich nicht geworden.
Dann haben sie entweder zu viel Geld ausgegeben oder schlecht investiert.
Ich habe lange wirklich sehr sparsam gelebt. Ohne gewisse Opfer geht es leider nicht.
Dazu rate ich Ihnen, von Charles Wheelan "Naked Economics" zu lesen.
Eine der Kernaussagen seines Buchs ist:
"Mehr Konsum in der Gegenwart bedeutet weniger Konsum in der Zukunft. Konsumverzicht in der Gegenwart erlaubt mehr Konsum in der Zukunft."
Wenn Sie so gar keine Zweifel hätten, warum müßten Sie sich dann in diesem Forum rechtfertigen? Sie rechtfertigen sich vor sich selbst und stellen sich selbst diese Fragen.
Der Sinn meines Postings war nicht mich vor irgendjemand zu rechtfertigen, sondern aufzuzeigen, dass man sehr wohl aus eigener Kraft reich werden kann ohne dabei irgendjemand etwas wegzunehmen.
Und ab und zu anderen Menschen etwas Gutes tun, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Kein Ablaßhandel für ein schlechtes Gewissen, keine "Charity", sondern aus freien Stücken. Sie werden merken, wie gut das tut!
Erstens, warum sollte ich das tun? Mir hat in meinem ganzen Leben nie jemand (außer meinen Eltern) irgendetwas gegeben ohne eine Gegenleistung zu verlangen.
Zweitens, jetzt kommt die Überraschung für Sie: Ich habe das bereits versucht, mehrfach mit verschiedenen Leuten.
Das Ergebnis war nicht, dass das mir oder den Beschenkten langfristig gut getan hätte, sondern ausnahmslos alle Beschenkten kamen schon nach kurzer Zeit wieder, um für mehr Geld zu betteln und danach für noch mehr - ohne irgendein Ende. Und wir waren beide dann letztendlich sauer, wenn ich endgültig nein sagte.
Es hat also langfristig keinen von uns glücklich gemacht, und hatte noch einen anderen, großen Nachteil:
Die Beschenkten haben immer mehr ausgegeben, haben ihre eigenen Bemühungen, Geld zu erwirtschaften, immer mehr reduziert, und haben sich stattdessen immer mehr auf's Betteln verlegt.
Geld zu verschenken hat nichts Gutes bewirkt. Ganz im Gegenteil.
Daher werde ich in Zukunft nur mehr etwas verschenken, was den Leuten wirklich hilft: Rat, Ermutigung und Hilfestellung, wie man selber produktiver wird, und es selber schafft reich zu werden, ohne dass man dazu jemand anderem Geld wegnehmen muss.