Der Italienische Hengst schrieb am 02.10.2021 11:08:
Du hast noch kein Verständnis davon entwickelt, was eine Kleptokratie ausmacht. In Russland leben 20 Mio Russen unterhalb der Armutsgrenze von 100 EUR. Sie überleben nur, weil NGOs sich um sie kümmern. Der Staat gibt einen Fuck auf sie, denn das Geld, welches die Kleptokratie besitzt, ist fast ausschließlich für die Belange der Kleptokraten reserviert. Jedwede staatliche Investition geht an Günstlinge des Staates. So wird ein Koch zwar zum Milliardär, aber die anderen Millionen Köche können auf eine Verbesserung ihres Lebensstandards nur feucht träumen.
Russlands Elite hat so viel Geld - warum sollte man die Devisenreserven jetzt plündern? Die sind für schlechte Zeiten - wenn der Kaviar knapp wird, und es Zeit wird, zu gehen. Dann wird geplündert.Jedenfalls zeichnet sich jede Kleptokratie durch obszönen Reichtum neben extremer Armut aus. Das gibt es auch woanders, aber hier stammt der Reichtum aus der Staatskasse und die Armut aus der Tatsache, das der Staat sich nicht um den Aufbau und den wirtschaftlichen Aufstieg der Zivilgesellschaft kümmert.
Im Prinzip ist das heutige Russland ein Feudalstaat wie vor der Oktoberrevolution und ich hoffe Putin und seine Diebesbande trifft noch zu Lebzeiten der Zorn des ausgepressten Volkes.
yo
Russland hat eine Armutsquote von ca. 12 % und liegt damit etwa auf dem Level von den USA. Die Wohneigentumsquote liegt bei über 90 %, das heißt, dass die Armen wenigstens ein Dach über dem Kopf haben und nicht in Zeltstädten dahinvegetieren müssen. Außerdem können sich viele Russen selbst versorgen, denn die bauen noch immer sehr viel Obst und Gemüse selbst an.