Popper hat hier nämlich leider recht. Wie die Geschichte auch gezeigt hat.
Fragen Sie einmal die Menschen in unserem "Kulturkreis", wer Popper kennt? Oder Marx? Popper gegen Marx zu stellen greift zu kurz, weil letztlich einer auf dem anderen aufbaut. Popper ist ohne Marx nicht denkbar, weil erst die Ergebnisse marxistischer Entwicklung in Poppers Wissenschaft einflossen. Ergebnisse, die sich aus vielfältigen Umständen und vor allem Missverständnissen ergaben. Denn grundsätzlich hat Marx "Recht", wie auch Popper mit seiner Kritik an den Auslegungen des Marxismus "Recht" hat. Sieht man den Marxismus als eine Aufgabe gesellschaftlicher Weiterentwicklung wird ein Schuh draus, den auch Popper sich vermutlich angezogen hätte, wäre er nicht 1994 bereits verstorben.