Klaus N schrieb am 14.05.2021 11:54:
blu_frisbee schrieb am 13.05.2021 22:14:
Überhaupt kann eine Ökonomie nicht monetär sparen, Mackenroth
https://de.wikipedia.org/wiki/Mackenroth-TheseStimmt. Aber die Mackenroth-These ist etwas langweilig.
Interessant wird es, wenn die monetäre Ersparnis realwirtschaftlich investiert wird, und damit den zukünftigen Wohlstand erhöht.
Und Mackenroth stimmt nur für eine geschlossene Volkswirtschaft. Wenn wir beispielsweise Kredite an andere Länder vergeben, verzichten wir auf Konsum heute zugunsten von Konsum morgen (=Sparen).
Dass wir unsere Kredite nicht unbedingt an die erfolgsversprechendsten Länder vergeben und dass unsere real existierenden realwirtschaftlichen Investitionen nicht unbedingt geeignet sind, unseren zukünftigen Wohlstand wirksam zu mehren (Lebensqualität, Ökologie, Bildung, hoher Lebensstandard mit wenig Arbeit) ist wahr, ändert aber nichts an der Lückenhaftigkeit von Mackenroth.
Wo werden monetäre Ersparnisse realwirtschaftlich investiert? Wäre ja möglich in Infrastruktur vor Ort oder Europa zu investieren. Aber die Gelder landen wie vor 2008 in der US-Housing-Bubble und plötzlich steht die Hypo Real Estate im Feuer. Und heute ist es nicht anders.
Schon frohlocken unsere Ökonomen über die chinesische und die US-Wirtschaft, die uns aus der Krise ziehen soll. Das Schuldenimperium USA macht weiter Schulden und wir freuen uns, dass wir liefern dürfen. Jeder Export, der nicht realwirtschaftlich ausgeglichen wird, ist ein Kredit.
Mackenroth mag langweilig erscheinen, aber ist tausend mal besser als jede vom Staat gepamperte Kapitalrente, an denen die "Finanzindustrie" verdient.