Aanaakondaa schrieb am 14.05.2021 12:53:
Würde das Rentenalter auf 69 Jahre angehoben, dann erreichte es fast jeder Fünfte nicht mehr.
Wäre schön, wenn in solchen Artikeln mal das Augenmerk darauf gelegt würde, wer wann stirbt. Also nach Tätigkeiten und Geschlecht. Auch danach müsste man gerechterweise sowohl Renteneintrittsalter als auch die Beiträge bemessen.
Und natürlich fehlt die Diskussion über die Streichung der Beitragsbemessungsgrenzen und dass noch immer fast nur Lohnarbeit zur Finanzierung des "Gesundheits-" und Rentensystems herangezogen wird.
Warum sollte man das tun (s.o. fett)? Es ist eine Versicherung, und es gilt das Versicherungsprinzip. Klappt doch in Österreich auch. Umlagefinanziert.
Haben wir uns schon so sehr daran gewöhnt, dass wir alles akzeptieren, damit Neoliberale für ihren Gewinn alles haarklein aufdröseln dürfen, um Risiken und Kosten möglichst effektiv auszuschließen und das Solidaritätsprinzip für ihre Bedürfnisse auszuhebeln und den Reibach daran zu machen?
Bürgerversicherung und fertig. Allerdings wäre dann mit einem riesigen Aufschrei der lobbystarken neoliberalen Versicherungswirtschaft zu rechnen. Die proklamierte dann den System-Zusammenbruch, weil der ganze Verwaltungswasserkopf wegbräche.
Sagen wir doch, wie es ist, ohne uns den Kopf darüber zu zerbrechen, wen wir ausschließen können, damit die Rente wenigsten noch für einige einigermaßen reicht: Es sind die "Maschmeyers" dieser Welt, die von diesem System profitiert haben. Der Wohlstand wurde zu ihren Gunsten umverteilt. Dieser entartete Wohlstand muss erhalten werden. Nur deswegen führen wir die Diskussion über "Generationengerechtigkeit" und eine Anhebung des Renteneintrittsalters. Das ist sind Nebelkerzen.