Früher hatte jedes Haus ein kleines Eckchen für die Alten.
Wer den Hof übernimmt, der verpflichtet sich automatisch, für Oma und Opa zu sorgen.
Tja, heute sind ein großer Teil kinderlos, um "frei" zu sein.
Und fast alle Kinder sind gezwungen für die Arbeit "mobil" und "flexibel" zu sein.
Geld fällt nicht vom Himmel. Irgendwer muss *immer* dafür bezahlen. Jetzt trifft es halt die Alten und die Pflegekräfte.
Ich mache aber nicht den Kindern einen Vorwurf, weil sie Geld verdienen wollen bzw. müssen. Und ich mache auch nicht den Kinderlosen einen Vorwurf, dass sie irgendwie "Schmarotzen", ganz im Gegenteil, sie werden im Alter schon genug gestraft sein, wenn bei anderen Altersheimbewohnern ab und zu Kinder vorbeischauen, und sie einsam dahinvegetieren.
Nein, den Vorwurf mache ich denen, die die Rahmenbedingungen schaffen, dass es fast nicht mehr anders geht, dass zwei Verdienste gerade noch so ausreichen, dass die Industrie sich so konzentriert, dass etwas anders Landflucht gar nicht möglich ist.
Die Rahmenbedingungen *könnte* man ändern. Und dann gäbe es entweder genügend Pflegekräfte, oder man bräuchte sie gleich gar nicht.
th