Und wer Brände mit Dynamit löscht, nimmt in Kauf, dass nichts mehr übrig bleibt.
Wer Brände gar nicht löscht, nimmt in Kauf, dass alles restlos abbrennt.
Regierungen wechseln, aber Land und Leute wollen leben und nicht atomar für irgendwas geopfert werden.
Es geht hier nicht nur um einen Regierungswechsel, sondern um einen Systemwechsel, um eine Lebensweise. Die 27 Millionen (14 Millionen Zivilisten, davon 2,5 Millionen Juden) sowjetische Kriegsopfer sind größtenteils nicht bei Kampfhandlungen gestorben, sondern weil sie in die Hände der Deutschen fielen, deren Nazi-Ideologie in ihnen wertlose Untermenschen sah. Hätte sich die Sowjetunion besser verteidigen können, wäre sie besser vorbereitet gewesen und anfangs nicht überrannt worden, hätte sie schon 1941 die Waffen besessen, über die sie zwei Jahre später verfügte, dann wäre das nicht passiert. Die Deutschen ließen viele Russen einfach verhungern - dafür braucht es keine Waffen.
Ich bezweifle, ob man daraus wirklich die Lehre ziehen kann, es sei besser sich um des lieben Friedens willen nicht zu verteidigen.
Die opferreichsten "Kriege" der Neuzeit waren Bürgerkriege, namentlich die Herrschaft der Roten Khmer in Kambodscha 1975-79 (ca 2 Mio. Opfer) und der Genozid an den Tutsi in Ruanda 1994 (ca. 1 Mio. Opfer). Sie wären durch die gewaltsame Entmachtung der Roten Khmer bzw. das Eingreifen einer bewaffneten Ordnungsmacht zu verhindern gewesen, aber sicherlich nicht durch das Verbot von Waffen.
Man kommt um eine differenzierte Betrachtungsweise nicht herum Waffen töten nicht alleine, es braucht Menschen dazu. Und Waffen können auch schützen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.05.2022 09:38).