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  • NATO-OTAN

693 Beiträge seit 21.02.2022

Re: Unsere Freiheit wird an der Ostfront verteidigt

Naturzucker schrieb am 05.05.2022 12:29:

Bei allem Verständis für die Empörung über Putins Angriffskrieg scheinen die Bellizisten ein paar "Details" zu übersehen.

- die Urkaine ist ein Vielvölkerstaat. Und ein wesentlicher Teil dieser Bevölkerung möchte weder den vom Westen initiierten Regime Change noch die Integration in die Nato mitgehen. Wenn da stets über das Selbstbestimmungsrecht "der Ukrainer" lamentiert wird, dann wird gerne übersehen, dass die Ukrainer halt eben nicht hier einer Meinung sind

- die Ukrainische Regierung wäre gut beraten gewesen, ihrer geopolitischen Position und den Interessen aller Ukrainer Rechnung zu tragen anstatt sich von transatlantischen Kräften vor deren Karren spannen zu lassen

Wer nun also meint, dass die Ukraine "bis zum letzten Mann" kämpfen solle, dem steht es frei, sich freiwillig zum Einsatz an der Ostfront zu melden. Mit dem Ende des 19. Jahrhunderts hat es in Deutschland ja eine gewisse Tradition, dass Deutsche auf Russen schießen. Und ist es nicht ehrlicher, wenn die Bellizisten nicht nur "Haltung" zeigen sondern durch ihr eigenes Handeln, auch unter Einsatz ihres eigenen Lebens demonstrieren, wie ernst es ihnen ist?

Das ist nach dem völlig unnötigem Krieg das, was mich derzeit an unserer "Elite" am meisten aufregt. Sie fordern nur und heizen den Krieg damit an. Aber sie leisten weder einen persönlichen Einsatz noch müssen sie für die Folgen ihrer jahrelangen geostrategischen Politik aufkommen.

Sterben tun nur die einen und zahlen tun die anderen.

Und die üblichen Kriegsgewinnler in den USA, GB und anderswo stopfen sich mit Spekulationsgewinnen und Gewinnen aus der Kriegsindustrie die Taschen voll.

Der weitaus größte Teil der Ukrainer möchte nicht von Russland "befreit" werden. Das ist Fakt. Und deswegen holt sich Russland und wird sich Russland in der Ukraine auch weiterhin eine blutige Nase holen. Russland kann diesen Krieg nicht gewinnen, weil Russland die Herzen der Menschen nicht gewinnen kann. Russland erzeugt bestenfalls Ekel und Abscheu. In 100 Tagen Krieg gibt es schon mehr russische Opfer als in 10 Jahren Afghanistan-Krieg, der als nationale Katastrophe begriffen wird und letztlich mit zum Ende der Sowjetunion beigetragen hat. Keine guten Aussichten für Putin und seinen faschistischen Mafiastaat.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.05.2022 13:03).

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