dengderengdengdeng schrieb am 06.05.2022 19:45:
Das meinte ich mit "NATO-Sprech".
Ist Ihnen sicher noch nicht aufgefallen, dass immer vom "barbarischen/völkerrechtwidrigen/brutalen/me ...Hören Sie auf mit dem Gelaber. Wo hat die Nato Selenski als Diktator bezeichnet?
Natürlich nicht. Das mache ich, mit denselben Methoden. Ich gebe damit der Person einen Spin mit. Klappt doch bei Putin auch. Warum heulen Sie also rum, wenn ich Herrn Selenski damit "verziere"?
Fast getroffen. Selenski ist übrigens bereits seit 3(!!!) Jahren Präsident. Und er hat die damals enorme Zustimmung von über 70% u.a. für sein politisches Ziel bekommen, den Konflikt mit dem Donbass beizulegen.
Schön. Er wurde vor 3 Jahren mit 70% Zustimmung gewählt. Wie kommen Sie zu der impertinenten Unterstellung, er sei ein Diktator?
Impertinent? Wer gibt unseren Medien das Recht, Putin als "Diktator" zu bezeichnen? Auf welcher Grundlage? Und "Diktator" ist ja inzwischen bei den ganzen Entgleisungen schon fast ein Kosewort.
und man trotz Pressefreiheit einfach mal ausländische Sender verbietet, um uns vor "Proaganda und Falschinformation" zu schützen, so zeigt das mir als erwachsenem selbst denkendem und mündigen Bürger schlicht, dass man mich bevormunden
möchte und meine Grundrechte mit Füßen tritt.Ach ja. Und Putin bedroht Journalisten, die nicht seine Sicht widerspiegeln mit was ... 15 Jahre Gefängnis? Nein. Falsch. Jedem, der einen Krieg einen Krieg nennt, droht er mit 15 Jahren Gefängnis. Wann sind Sie jetzt persönlich mit 15 Jahren Gefängnis bedroht worden?
Hmm, ok ... 15 Jahre Knast für "Krieg nennen". Jo, das ist fetter Tobak. Aber wenn ich wählen müsste, dann nehme ich vermutlich lieber die "angeblichen 15 Jahre Knast" statt in der Ukraine als "oppositioneller Medienvertreter" mal einfach so zu verschwinden. Ja ja, hört man bei uns hier nicht. "Bei uns" mag es (noch) kein Gefängnis geben, aber wegen angeblicher "Befürwortung oder Unterstützung eines Angriffskrieges" versucht man hier auch schon die öffentlich geäußerte freie Meinung zu unterdrücken. Und da reden wir noch nicht von Personen im öffentlichen Leben. Wird eben (zurzeit) bei uns mit wirtschaftlicher Bedrohung gearbeitet statt Knast. WoW! Einfach mal drüber nachdenken, worin sich freie Meinungsäußerung auszeichnet.
ODER wir spielen "regelbasierte Ordnung", DANN ist das in der Ukraine eine Militäraktion, weil Russland die beiden VR's anerkannt hat und diese um Beistand gebeten haben
Oh. Das ist ja einfach. Da schwingt sich so ein Kriegsherr zum neuen Herrscher einer Provinz auf, die der Nachbar anerkennt und dann darf der einmarschieren und Massaker unter den Einheimischen vornehmen. Das ist also völkerrechtlich gedeckt? Ja? Bitte machen Sie mir das entsprechende Völkerrecht doch mal zugänglich.
Offensichtlich fehlt Ihnen das historische Wissen um die Entwicklung. Ein kurzer Abriss und sie können dann mal - falls das historische Wissen zu Jugoslawien ebenfalls fehlt - als kleine Wochenendhausaufgabe vergleichen:
2014 Maidan: Verhandlungen der Opposition mit dem amtierenden Präsidenten Janukowitsch unter Mitwirken unseres derzeitigen Bundespräsidenten sehen Neuwahlen im Herbst 2014 vor. Einen Tag nach Verhandlungsabschluss (Janukowitsch hat die Polizeieinheiten abgezogen) wird von Oppositionellen das Parlament gestürmt, Janukowitsch flieht nach Russland. Kurze Zeit später wird er vom Parlament abgewählt mit ca. 73% der Stimmen. Nach ukrainischer Verfassung wären mindestens 75% nötig gewesen. Ergo ... Staatsstreich (gab damals sogar einen Spiegel-Artikel darüber)!
Als Reaktion erkennen mehrere Teilrepubliken die neue Regierung nicht an und fordern mehr Autonomie innerhalb des ukrainischen Staatenverbundes. Die Regierung in Kiew unter nun Jazenjuk (Victoria Nuhland im Telefongespräch mit dem damaligen US-Botschafter als Erinnerung: "Jaze is our man!") startet daraufhin mit der ukrainischen Armee eine sogenannte "Anti-Terror-Operation" in den "abtrünnigen Teilrepubliken".
Als Reaktion darauf wollen diese Teilrepubliken nunmehr keine Autonomie innerhalb der Ukraine, sondern erklären ihre Unabhängigkeit (vergleiche mit Unabhängigkeitserklärung des Kosovo und Entscheidung des IGH hinsichtlich Rechtmäßigkeit). Diese wird 2014 von Russland NICHT anerkannt. Stattdessen wird nach einem ersten erfolglosen Versuch ein Vertrag mit 13 Punkten verabschiedet, der Verhandlungen über einen Waffenstillstand und weitergehende politische Schritte ermöglichen soll (Minsk 2).
Deutschland, Frankreich und Russland nehmen als Paten für beide Vertragsparteien an den Verhandlungen teil, werden jedoch NICHT im Abkommen erwähnt!
Ab 2016 wird die Lage verschärft statt entspannt, indem seitens der Kiewer Regierung für Personen in den Teilrepubliken keine amtl. Dokumente mehr ausgestellt werden, die Auszahlung von Renten wird drastisch erschwert und finanzielle Unterstützung sowie Versorgungsnetzwerke gekappt. Parallel dazu gibt es ständige Angriffe der ukrainischen Armee auf die Gebiete. Dies wird sogar alles offiziell von Poroschenko zugegeben. Es gibt tolle YouTube-Videos, in denen die quasi "angestrebte Auslöschung der Widerspenstigen" in Reden offen dargelegt wird.
Ab Herbst 2019 stellt Russland für diese "staatenlosen Ukrainer" Russische Pässe aus, da für viele Erledigungen des täglichen Lebens eine Identität notwendig ist.
Bis Herbst 2021, also knappe 8 Jahre, ist trotz wiederholter Bemühungen KEINE Besserung in Sicht. Russland spricht in öffentlichen Kanälen immer von "den nicht anerkannten Teilrepubliken" und fordert immer wieder zur Einhaltung von Minsk 2 auf. Die Kiewer Regierung erhöht die militärischen Tätigkeiten. Russland fordert nun - auch im Zusammenhang mit anderen politischen Entwicklungen - Sicherheitsgarantien sowie die Umsetzung Minsk 2 und warnt davor, die Lage weiter zu eskalieren, da es sich sonst genötigt sieht, eine "militärtaktische Antwort" geben zu müssen, die den "Fortbestand der Ukraine in ihrer bisherigen Form" gefährdet (Randnotiz: inzwischen haben ca. 600.000 - 800.000 Ukrainer in den Teilrepubliken ersatzweise einen russischen Pass erhalten). In diesem Zusammenhang beginnt Russland von "den bisher nicht anerkannten Teilrepubliken" zu sprechen.
Februar 2022: Die Angriffe seitens der ukrainischen Armee werden intensiviert (die OSZE spricht von über 600% Anstieg des Beschusses). Russland erkennt die beiden Teilrepubliken in ihrer Unabhängigkeit an (vergleiche mit Anerkennung der herausgelösten Teilrepubliken aus Jugoslawien), schließt Verträge über gegenseitigen Beistand ab und fordert die Regierung in Kiew auf, sofort ihre Kriegshandlungen einzustellen. Als dies nicht erfolgt, bitten die Teilrepubliken Russland um Unterstützung in Bezug auf die soeben abgeschlossen Verträge. Rest kennen wir.
Völkerrechtliche schwingt hier also deutlich die "regelbasierte Ordnung", also die "Responsibility to Protect" mit. Der Schutz der Bevölkerung dieser Teilrepubliken vor einer Kriegspartei, die deren Auslöschung scheinbar anstrebt und sogar offen zugibt. Muss man so nicht sehen, aber mal googeln, wer hier wo überall mit dieser Begründung schon "Militäroperationen" durchgeführt hat (kleiner Tipp ... die NATO war immer irgendwie dabei, aber psst!).
Und was ihre Behauptungen von "Massakern unter den Einheimischen" angeht ... bitte erstmal Schnappatmung abstellen, Beweise (und zwar wirkliche und keine Konjuktiv-Faxen) sichten und bewerten und dann urteilen. Klar kann es sowas im Krieg geben, denn wie hat mal jemand gesagt "Krieg bringt nur die schlimmsten Eigenschaften der Menschen zum Vorschein!".
Aber trotzdem gilt ... es ist wie mit MH-17, Nawalny, Skripal, Trumps Erpressbarkeit oder dem Tiergarten-Mord ... allesamt medial lautstark Russland zugeschoben, aber allesamt genau wenig bewiesen. Sämtliche präsentierten Beweise sind entweder nicht schlüssig oder haben sich mittelfristig als Ente rausgestellt. Aber darüber wird dann nicht mehr berichtet.
Und was das Thema "Bündnistreue" angeht ... welches Bündnis haben wir gleich nochmal eingegangen, das uns zu irgendwelcher Hilfe gegenüber der Ukraine verpflichtet? Also wirklich Vertragspapier, kein moralisches Rumsalbabern.
Können Sie lesen? Aber das mit dem logischen denken ist ihnen ja aberzogen worden.
Klar kann ich lesen. Sie fabulierten was von "nicht der Ukraine helfen wollen" aber später "Bündnistreue einfordern" rum. Deshalb ja meine Frage ... was geht uns die Ukraine an, mal von dem moralischen Blödsinn, der uns täglich in dem MSM vorgekaut wird, abgesehen? WAS???
Die Ukraine ist ein Land wie Jemen. Liegt irgendwo, kann man gerne gute wirtschaftliche Beziehungen knüpfen, kein EU-Mitglied, kein NATO-Mitglied, eben irgendein Land, von denen es noch ca. 150+ auf der Welt gibt mit denselben Eigenschaften.
Man kann es kurz und knapp beschreiben für die Idioten in Kiew: Geliefert wie bestellt! Und sie mussten sich 8 Jahre lang verdammt anstrengen, um ihr Ziel zu erreichen.
Dass unsere Politkasper für diesen "aufgebauten Bullshit mit Ansage" unsere Wirtschaft ruinieren, spricht doch für sich! Aber keine Angst, denn erst kommt das Fressen und dann die Moral! Noch liegt die Moral vorne, aber ich verspreche Ihnen, wir werden noch erleben, wie sich der Wind dreht. Dauert noch etwas bei den depperten NATO-Propaganda-verseuchten Deutschen, aber es wird kommen. ;-)