Chrysophylax schrieb am 30.05.22 16:14:
Damals galt es eben gute Miene zum bösen Spiel zu ziehen, ein NEIN hätte einen sofort zum Schafott geführt. Dein Opa war klug, Hauptsache Überleben in so einer Situation.
Es mag sein das "Klugheit" eine Rolle gespielt hat um den kompletten Krieg zu überleben. Also im richtigen Moment den Kopf einzuziehen. Die Art der Truppengattung (U-Boot!), Einsatzorte, Logistik, Vorgesetzte und Kameraden und deren weltanschauliche Indoktrination spielten eine nicht unerhebliche Rolle, auf die man in der Regel keinen Einfluss hatte. Die oft kolportierten hohen Verluste bei der Waffen SS seien da mal erwähnt. Ost- oder Westfront. Ob man eine Verwundung überleben konnte, hing häufig von vielen Unwägbarkeiten ab. Antibiotika und MedEvac waren damals noch in weiter Ferne. Unterm Strich also eher das große Glücksrad. Mein Großvater hat auch 1939 bis 45 überlebt (mit anschließenden mehrjährigen Aufenthalt in Sibirien) und kam als psychisch und physisch zutiefsts traumatisiertes Wrack zurück. Er lebte, aber auch nur ein paar Jahre.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (31.05.2022 08:29).