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  • Wagenrecht

mehr als 1000 Beiträge seit 29.05.2021

Es geht also darum, Standorte zu finden

Grundsätzlich besteht bei Industrieanlagen, wozu auch Windkraftanlagen und auch Solaranlagen gehören, sofern diese nicht auf Hausdächern aufgebaut werden, das Problem der Standortwahl. Und bisher habe ich keine Anlage für regenerative Energien in Wohngebieten oder bestehenden Industrieparks gesehen, wie gesagt, Hausdächer ausgenommen.

Alle Anlagen, die ich kenne, liegen dort, wo zuvor noch Natur war. Meist Wälder. Und ich sehe nicht, dass sich das ändern wird. Auch der Autor hat außer seiner Forderung keinen konkreten Vorschlag. Auch sollte nicht vergessen werden, dass die Rotorblätter aus Plastik sind und in hohem Maße Microplastik emittieren. Und die Lärmbelastung, die den Menschen in ihren Häusern nicht zugemutet werden kann, nun ohne schallisolierte Häuser den Tieren zugemutet wird. Es findet eine akustische Verseuchung statt.

Im Weiteren beruft sich der Autor auf eine angeblich alternativlose Situation. Wir müssen angeblich auf regenerative Energien umstellen.

Tatsache ist aber, dass keines der Ziele, die der Autor damit verbindet, sich erreichen lässt. Sondern es wird genau das Gegenteil erreicht. Der CO2-Ausstoß wird durch regenerative Energien erhöht. So wie er auch durch Elektroautos erhöht wird. Aus gleichem Grunde. Der Problematik der CO2-Schuldenfalle. CO2 indiziert aber generell auch andere Umweltschäden. Zum Beispiel im Zusammenhang mit der Rohstoffbeschaffung oder dem Platzverbrauch sowie den Mikroplatikemissionen oder der akustischen Verseuchung. Auch hier findet entlang mit der Steigerung des CO2-Ausstoßes eine Steigerung der Belastungen statt. Und auch finanziell liegt gleiche Problematik zugrunde.

So wie bei Elektroautos wird auch bei Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien zuerst ein sogenannter CO2-Rucksack aufgebaut, stärker sogar als bei Elektroautos, da beim Anlagenbau ein Vielfaches dessen benötigt wird, was für konventionelle Anlagen benötigt würde. Und für den Umstieg brauchen wir ein entsprechend großes Wachstum bei der Produktion besagter Güter. Bedeutet: wir werden über lange Zeiträume, letztlich global betrachtet über Jahrzehnte, jedes Jahr mehr Anlagen bauen als zuvor. Lange Zeit sogar mit exponentiellem Wachstum. So wie wir dies ja auch bereits in den vergangenen 10 Jahren hatten. Das bedeutet aber, dass jeweils höhere Belastungen aus dem Bau der Neuanlagen entstehen, als die zuvor gebauten Anlagen an Einsparungen erbringen können. Es wird also ein stetig steigender CO2-Schuldenberg aufgebaut, also das Gegenteil einer Absenkung erreicht.

Wenn eine Alternative ein Problem nicht löst sondern verschlimmert, ist es keine Alternative. Braucht man aber dennoch eine Alternative, muss man eine Neue suchen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.01.2022 12:26).

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