Ja, so hab ich das tatsächlich noch nie gesehen, das hat was.
Der ruhig dampfende Meiler, lautlos in der Nachbarschaft, ein Kraftpaket ohne Aufgeregtheit, ohne Stress für Aug und Ohr. Kräftig leuchtet sein Licht durch die Nacht in kühlen Frostnächten wie im lauen Sommerabendlicht. Ein gelassenes ruhiges treiben, ein regelmäßiges kommen und gehen der wenigen Facharbeiter, die kraft ihrer überlegenen Expertise für uns immer Strom bieten.
Ich hab das immer ganz anders empfunden:
- Die runde Kuppel, war vor allem ein Bunker unter dem eine tödlich explosive Kraft lauert.
- Die Dampfwolken symbolisieren gigantische Verschwendung von Wärmenergie
- Der beständige Strom von Personen und Waren in und aus dem Kraftwerk verursacht Kosten und hat Problempotential. Wo viele Menschen, da viele Fehler.
- Und hinter allem lauert die Gefahr der unsichtbaren, unfühlbaren und unhörbaren radioaktiven Strahlung. Ewig lang sicher kein Problem - aber einmal für ein paar Sekunden zuviel und ich kann elendiglich verrecken.
Mein Eindruck von Windrädern ist dagegen ganz anders als deiner.
Da steht ein elegant gebogener Turm mit Flügeln. Ich liebe Flügel. Diese gleiten fast lautlos durch die Luft, getrieben von den magisch unsichtbaren und jahrmillionen alten Kräften der Natur. Ganz unten, wenn sie vorbeirauschen, dann gibts ein leises "swiiiisch", so wie ein Segelflugzeug, das über meinen Kopf gleitet.
Niemand ist dabei, es ist superharmlos, man kann die Dinger über Monate alleine lassen, die tun ihr Werk. Keine Menschen - keine Fehler.
Rundherum Natur, keine Straßen, keine LKW, keine Schiffe, keine Eisenbahn, die eifrig dampfend, stinkend und stampfend irgendwas anliefern muss. Keine Strahlung, keine Minen, keine Bergwerke, keine Industriekomplexe, die irgendwas "aufbereiten" müssen, Die Energie kommt aus dem, was grade da ist.
Meine Idylle ist fundiert - deine Atomkraftidylle ist borniert.