und die Wiederaufbereitungsanlagen und die Endlager für den Atommüll (und der fällt am Ende auch in Thorium-Reaktoren durchaus an!) dürfen dann direkt neben deinem Grundstück gebaut werden?
Du erklärst dich bereit freiwillig auf das Gelände der Asse II zu ziehen mit deiner Familie?
Der Atomausstieg kam nebenbei auch deswegen zustande, weil die Produktion von Atomstrom eigentlich nur überhaupt deswegen wirtschaftlich ist (also für die Betreiber..), weil erstens die Forschung rund um die AKW-Technik massiv vom Staat (also mit Steuergeldern) subventioniert wurde, weil zweitens der Bau der AKW meist vom Staat subventioniert wurde (also mit Steuergeldern) und weil vor allem das Problem der Endlagerung der verstrahlten Materialien nach dem Rückbau der Reaktoren (da fallen einige hundert tonnen hoch radioaktiver Abfälle an..), aber auch das Problem des strahlenden Atommülls nicht das Problem der Betreiber ist, sondern auf die Allgemeinheit abgewälzt wird, also auf den Steuerzahler.
Und da sich eine Haftung der Betreiber für Unglücke wie in Fukushima (mit deutlich erhöhten Rückstellungen für die Beseitigung von Schäden durch die Betreiber), aber in den Diskussionen auch eine Haftung der Betreiber für den Atommüll abzuzeichnen drohte, hatten die Betreiber auch nicht wirklich so viel dagegen die AKW noch rechtzeitig still zu legen, solange eben der Steuerzahler dann noch den Großteil der Kosten trägt dafür. Und es ging z.B. bei der Verfassungsbeschwerde der Betreiber eigentlich nur noch darum die bestmöglichen Gewinne aus dem Atomausstieg zu ziehen. Und einen Schadenersatz von 250 Mio oder so zu bekommen für "entgangene Gewinne". Und um die Auslagerung der Umweltkosten nach der Stilllegung in eine anderes Unternehmen (das man dann notfalls einfach pleite gehen lassen könnte.. wie bei den Bad Banks bzw. Zombiebanks ind der Wirtschaftskrise damals vor 15 Jahren).
Denn berücksichtigt man wirklich alle Kosten des Atomstroms, dann ist der nicht nur ein Problem über hunderte bis tausende von Generationen hinsichtlich der strahlenden Hinterlassenschaften (die sich eben NICHT alle Recyceln lassen in einer WAA), der Atomstrom ist auch alles andere als wirtschaftlich.
Ohne staatliche Förderungen usw. liegen die reinen realen Kosten für 1 kWh Atomstrom schon heute bei rund 15 Cent bis 16 Cent, bei Sonnen- und Windkraft liegt man hier bei lediglich 4 Cent bis 5 Cent. Rechnet man aber auch noch den Rückbau der Anlagen, die Entsorgung der Abfälle usw. ein, dann liegen Wind- und Sonennkraft bei 5Cent bis 6Cent pro kWh, denn hier kann man die Anlagen fast vollständig Wiederverwerten. Während bei AKW eben rund 45 Cent/kWh an reinen Gewinnungskosten entstehen. Wenn man den Müll einfach irgendwo in einen Salzstock steckt und wenn dann in den nächsten 100 000+ Jahren nichts passiert wie in der Asse II, wo es schon nach wenigen Jahren nicht nur eine Verformung des Salzstocks gab, sondern auch inkontrollierbare Wassereinbrücke, unkontrollierbare Gasaustritte und wo man jetzt das Problem hat, dass da unten die ganze Grube im Lauf der Zeit abzusaufen droht - mit einer radioaktiv verseuchten Salzlauge, die z.B. eingelagerte Behälter zerfressen kann. Und die im schlimmsten Fall sogar das Grundwasser der Region kontaminieren könnte.
==> Atomstrom durch Kernspaltung ist nicht nur durch den Abfall ein Problem, es ist auch nicht wirklich wirtschaftlich. Und wesentlich teuerer als selbst die Speicherung von Sonnen- und Windenergie für die berühmte "Dunkelflaute".