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Avatar von joribo
  • joribo

mehr als 1000 Beiträge seit 06.09.2013

Re: ok aber warum dann im Wald?

Doch. Es ergibt Sinn. Einfach aufgrund der sehr hohen Scherung. Und Finnland ist halt ein sehr progressives Land, wo dann auch mal neue Technologien erforscht werden. Der Vestas Turm hat zwar offenbar nicht funktioniert, aber die Idee ist trotzdem gut. Nur durch die Seile ist es möglich, den Turmdurchmesser niedrig zu halten. Da geht's nicht explizit um die Eigenfrequenz, die könnte man auch anders kontrollieren, aber dann wird der Turm halt dick und man bekommt Transportprobleme.

ne, die Scherung ist schädlich, ganz eindeutig. Der Rotor kommt selbst bei hohen Türmen unten in den Bereich von hoher Turbulenz. Der Vestasturm ist ein "superkritischer" (also double-soft) und diese neigen dazu auf der 2ten Eigenfrequenz zu schwingen. Man kann das durch eine Störgrössenaufschaltung der Turmschwingung in das Drehmoment des Generators ausregeln, denn diese zwei Grössen koppeln miteinander. Bei der Winwind-3 war dort eine Instabilität und der Turm machte "Bauchtanz". Ich habe das Problem gelöst, aber als ich 2010 dort wegging haben meine Nachfolger es wieder eingebaut und die Türme kaputt gekriegt. Vestas hat da in FIN Abspannseile zum dämpfen der 2ten Biege-Eigenfrequenz. Aber meiner Kenntnis nach nirgendwo in DK.
Später habe ich einen double-soft-tower für die Chinesen konstruiert, da war viel Software drin zur Überwachung und zum Ausregeln aller nur denkbaren Schwingungen.
Und im Turmkopf ein Tilger. Ich glaube dass Vestas eine einfache und sichere Lösung wollte. Normal machen die das auch mit Ausregeln oder Tilgern. Oder beides.
Es gibt eine Spezialfirma in D, die ich sehr schätze weil die Jungs richtig schlau sind. Die machen speziell Schall- und Schwingungstechnik und berechnen und verkaufen die Tilger.

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