Besonders aufschlussreich war folgendes Zitat der Amadeu Antonio Stiftung:
Gegen-Narrative, so der Eindruck der Amadeu Antonio Stiftung, gebe es "noch verhältnismäßig wenig. Umso wichtiger ist es, diese zu entwickeln, zu verbreiten und zu erzählen"
Die Stiftung will also ein Gegen-Narrativ entwickeln. Das erklärt alles und outet die Amadeu Antonio Stiftung als ideologisch besessenen Verein. Denn in der Welt des rationalen Denkens prüft man Fakten und Argumente, wägt sie gegeneinander ab und kommt am Ende zu seiner Meinung und/oder Weltanschauung. So ergeben sich Narrative als Quintessenz der Meinung automatisch.
Ideologen gehen dagegen anders vor. Sie gehen bereits von einer Meinung und/oder Weltanschauung aus (die übrigens dogmatisch vertreten wird und nicht geändert werden darf) und suchen dann Fakten und Argumente, die die Ideologie stützen. Dabei werden Fakten und Argumente, die die Ideologie nicht stützen, abgewertet oder gar gänzlich ignoriert. Dabei ergeben sich keine Narrative von selbst, sie müssen erst künstlich geschaffen, entwickelt werden.
Das ist eine typische Vorgehensweise von Ideologen: sie erschaffen sich so ihre eigene Realität, die mit der Umwelt, in der sie leben, nur wenig gemein hat.
Hinzu kommt ein Sendungsbewusstsein, dessen Stärke zur Ideologietiefe proportional ist. Die eigenen erfundenen Narrative müssen "verbreitet" und "erzählt" werden. Im Gegensatz zum rationalen Denken, das auf Fakten und Argumenten basiert, müssen Ideologen mit diesen Propagandamitteln hantieren, um sich durchzusetzen.
Hier agiert die Amadeu Antonio Stiftung wahlweise wie das Reichspropagandaministerium oder wie die SA, wenn es darum geht, Andersmeinende mundtot zu machen.