Warum ist das so? Warum wird heutzutage stärker als früher gesellschaftlichen Problemen weniger sachlich als vielmehr persönlich-moralisch entgegnet?
Wieso stärker als früher? 'Früher', hatten wir das alles schon mal, und es deckt sich mit dieser Wikipedia-Definition:
"Gemäß Griffin ist der „utopische Antrieb“ des Faschismus, das vermeintliche „Problem der Dekadenz“ durch eine „radikale Erneuerung der Nation“ lösen zu wollen. [...] Die allumfassende Palingenese der Nation stelle den „mythischen Kern“ der Zukunftsvision des Faschismus dar."
Erinnert mich stark an die grün-woke Quasi-Religion mit der angedrohten Klima-Apokalypse, gegen die nur eine komplette Umerziehung der Gesellschaft hilft. Da ist Widerspruch nun mal justiziabel.
Grundsätzlich ist festzustellen, dass es zu maßgeblichen gesellschaftlichen Veränderungen stets dann kommt, wenn sich die Form der Kommunikation, mit der sich Gesellschaften reproduzieren, verändert.
Nein, in dem Fall vollzieht sich die Veränderung nur schneller und effizienter. Wichtig ist und bleibt weiterhin allein, wer die Deutungshoheit über die Inhalte der Kommunikation besitzt, da sich darüber die Mehrheitsmeinung steuern lässt.
Erst die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg und die sich entwickelnde Buchkultur ermöglichten die moderne Gesellschaft.
Mag sein, aber die grundsätzlichen Mechanismen der Propaganda sind davon gänzlich unberührt. Im römischen Reich gab es größtenteils nur mündliche Nachrichtenübermittlung, trotzdem haben alle Nero geglaubt, dass die Christen Rom in Brand gesetzt haben.
Das einzige, was gegen die aktuellen (Rück-)Entwicklungen hilft, sind mutige Mitmenschen, denen ihre Reputation am Arm vorbeigeht und die sich nicht scheuen, den Finger in die zahlreichen Wunden zu legen. Die Nazi-Keule muss man dabei leider in Kauf nehmen.