Es ist anscheinend ein fast menschheitsweiter Konsens, dass jeder Mensch das Recht auf unbeschränkte Reproduktion hat. Jeder und jede darf beliebig viele Kinder zeugen. Und das, obwohl die Sterblichkeit auf einem sehr niedrigen Niveau ist, also im Regelfall alle Kinder überleben.
Das führt uns zu der total gemeinen Exponentialfunktion, Mathematik ist echt bösartig.
Das heißt, die Entscheidung für viele Kinder bürdet diesen später einen Mangel an Planeten-Anteilen auf. Es ist immer gleich viel Planet da, aber immer mehr Menschen müssen ihn sich teilen. Mit den bekannten katastrophalen Nebenwirkungen. Von denen die Klimaerwärmung nur eine ist.
Nun bildet sich aber gerade ein neuer Konsens heraus. Dass nämlich Menschen gefälligst Verantwortung für künftige Generationen übernehmen sollen. Dazu akzeptieren wir völlig selbstverständlich ruinöse Energiepreise oder unbezahlbare Mieten (infolge teurer Ökoauflagen). Urlaubsverbote sind ebenso im Katalog wie das Verbot von Mobilität.
Und das ist erst der Anfang.
Aus beidem zusammen ergibt sich die Frage, ob im Angesicht einer vorzeitigen Sterblichkeit von fast Null und einer Bevölkerungsdichte des gesamten Planeten über dem ökologischen Limit, die Zeugung beliebig vieler Kinder ein Grundrecht oder Menschenrecht sein kann. Schließlich geht dieses Recht auf Kosten künftiger Generationen.
Eine Beschränkung dieses Rechts (das auch mit Strafen durchzusetzen wäre wie in China) könnte also gerechtfertigt werden mit der Verantwortung für die Lebensqualität künftiger Generationen.
Dabei kann weder ein Rentensystem nach Art eines Ponzi-Scheme (mit viel zu niedrigem Eintrittsalter) noch die Hoffnung auf Versorgung durch viele doch arbeitslose Kinder als Ausrede herhalten. Auch einen Mangel an Arbeitskräften gibt es nicht, wie man an den Dumpinglöhnen überall sehen kann.
Es ist an der Zeit, das Recht auf eine unbegrenzte Zahl von Kindern fundamental in Frage zu stellen.