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  • BERBERJESUS

mehr als 1000 Beiträge seit 29.10.2015

Soziokulturelle Behinderungen der Chinesen und Thailänder

Der durch die Ein-Kind-Politik in China ausgelöste Überschuss junger Männer im heiratsfähigen Alter passen nur auf den ersten Blick zur komplementären Entwicklung in Thailand, wo die Zahl der jungen Frauen traditionell die Zahl der Männer übersteigt, weil Familien vielfach befürchten, dass sie das geforderte Brautgeld nicht aufbringen können, ohne sich bis über beide Ohren zu verschulden oder Land zu verkaufen und somit ihre wirtschaftliche Basis zu schmälern.

Vor diesem Hintergrund blüht der Frauenhandel, dessen Profiteure die vielfach prekäre Lage von Familien mit Töchtern ausnutzen. Im zwischen China und Thailand gelegenen Laos hat sich der Frauenhandel zwischen den beiden Nachbarstaaten besonders professionalisiert. Obwohl die Volljährigkeit in Thailand erst mit 21 Jahren erreicht ist, werden Mädchen teilweise schon mit 15 nach China verkauft, wie das Onlinemagazin südostasien berichtet. Sie stehen dort vor dem Dilemma, keine chinesischen Ausweispapiere zu erhalten und müssen die Familie verlassen, sobald das erste Kind geboren ist, das dann beim Vater bleibt. Werden die Frauen jedoch nicht schwanger, droht ihnen die Gefahr, weiter verkauft zu werden.

Wie kann man sich über das Ergebnis wundern oder gar mockieren?
Wären wir soziokultuerell derart gestört unterwegs wie die Chinesen oder Thais würden wir doch auch die jungen Frauen z. B. aus Polen wegkaufen. Am besten auch direkt die junge Frischware.

In manchen Dingen sind wir alten, weißen Europäer gar nicht so doof.
Wir bevorzugen nicht Töchter oder Söhne. Wir haben auch keine Irren Mitgiftvorstellungen oder sehen den eigenen Nachwuchs als Altersvorsorge/Pflegekraft.
Aber welch' furchtbares Patriarchat wir hier doch haben!

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