... weil der Feind meines Feindes eben mein Verbündeter sein kann.
Nicht anders, wie davor große Teile der Eliten des Westens (erinnern sie sich an die Heil Hitler grüßenden Royals) lange mit den Nazis paktierten und dachten - wie schon die bürgerlichen Kräfte, die Hitler in Berlin an die Macht liesen - das sie die Nazis für ihre Ziele instrumentalisieren könnten.
All der schöne "Pazifismus" eines Chamberlain und das Hintertreiben der Unterstützung der republikanisch-demokratischen Kräfte im spanischen Bürgerkrieg durch die Nazi-Freunde in der US-Administration waren nichts anderes, als der Angst vor den Kommunisten und der Hoffnung, diese Nazis und Faschisten würden bald gegen die Sowjetunion marschieren, geschuldet.
Doch die Nazis hatten halt ihre eigene Agenda und Stalin machte mit dem Pakt diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung.
Und das die Nazis oder Stalins Sowjetunion gemeinsam gegen die Westmächte hätten kämpfen wollen oder können, ist ein schönes Märchen für Geschichtsrevisionisten.
Und dies war auch genau der Ansatz für die Realisten im Westen: das ein Churchill endlich die Nazi-Pakteure aus der Regierung (Mithilfe der Labour Party, die Churchill brauchte, um die den immer noch eine Einigung mit den Nazis befürwortenden Konservativen zu überstimmen) schmiss und Roosevelt seine Überzeugung, das die Nazis der Hauptfeind sind, durchsetzen konnte.
Das Ergebnis ist bekannt: Großbritannien, die USA und die Sowjetunion kämpften die Nazis und Faschisten nieder. Um Zugleich auch wieder gegeneinander in Stellung zu gehen - was dann im ersten Kalten Krieg Gestalt annahm.
Und wenn ein Vorteil winkt, die Ukraine zu opfern, dann wird der "freie Westen" dies genau so tun, wie er schon zuvor überall gemacht hat. Da war Putin nicht Mal dabei.
It's politics, schlicht Machtpolitik. Sonst gar nichts.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.01.2024 23:22).