jaho schrieb am 27. Juni 2005 15:28
> > Gab es in der Schweiz Volksentscheide, in denen ein Beschluss
> > gewonnen hat, der mehr als 50% der Bürger finanzielle oder
> > andersgestrickte Nachteile bringt ?
>
> Die Frage ist viel zu allgemein. So bringen Steuererhöhungen immer
> Nachteile für mehr als 50% der Bevölkerung. Aber so verstanden wie Du
> es wohl meinst, wird das nicht gehen. Es gibt ja noch eine
> Verfassung, die Diskriminierung verbietet.
Das ist wohl (zumindest in meinen Augen) der grösste Nachteil
plebizitärer oder basisdemokratischer Elemente. Du kennst ja sicher
das Sprichwort "Wer einen Teich trockenlegen will, der darf vorher
nicht die Frösche fragen". In wie weit unpopuläre aber notwendige
Entscheidungen über Volksentscheidungen möglich sind, hängt wohl von
der politischen Reife des Volkes ab. Wenn die Schweiz das schafft, so
ist das schön für Euch - den Deutschen spreche ich diese Reife indes
ab.
> > Wie gehen die Populärmedien mit ihrer Verantwortung um ?
>
> Relativ gut. Sie informieren sachlich, sogar das Boulevardblatt
> "Blick".
Das sind wahrhaft paradiesische Zustände. Wir haben die Bild-Zeitung
und Populisten wie Gysi, Lafonatine, Gauweiler bis Blüm aber auch
subtilere Soufleure. Eine sachliche Informationsberichterstattung
erreicht die Massen wohl nur noch über die (immer noch) poulärsten
Nachrichtensendungen der öffentlich-rechtlichen Sender und viele
neutrale Regionalzeitungen.
> > Gab es in der Schweiz Volksentscheide, in denen ein Beschluss
> > gewonnen hat, der mehr als 50% der Bürger finanzielle oder
> > andersgestrickte Nachteile bringt ?
>
> Die Frage ist viel zu allgemein. So bringen Steuererhöhungen immer
> Nachteile für mehr als 50% der Bevölkerung. Aber so verstanden wie Du
> es wohl meinst, wird das nicht gehen. Es gibt ja noch eine
> Verfassung, die Diskriminierung verbietet.
Das ist wohl (zumindest in meinen Augen) der grösste Nachteil
plebizitärer oder basisdemokratischer Elemente. Du kennst ja sicher
das Sprichwort "Wer einen Teich trockenlegen will, der darf vorher
nicht die Frösche fragen". In wie weit unpopuläre aber notwendige
Entscheidungen über Volksentscheidungen möglich sind, hängt wohl von
der politischen Reife des Volkes ab. Wenn die Schweiz das schafft, so
ist das schön für Euch - den Deutschen spreche ich diese Reife indes
ab.
> > Wie gehen die Populärmedien mit ihrer Verantwortung um ?
>
> Relativ gut. Sie informieren sachlich, sogar das Boulevardblatt
> "Blick".
Das sind wahrhaft paradiesische Zustände. Wir haben die Bild-Zeitung
und Populisten wie Gysi, Lafonatine, Gauweiler bis Blüm aber auch
subtilere Soufleure. Eine sachliche Informationsberichterstattung
erreicht die Massen wohl nur noch über die (immer noch) poulärsten
Nachrichtensendungen der öffentlich-rechtlichen Sender und viele
neutrale Regionalzeitungen.