Wenn man mal einige populistische Spitzen zum Feinbildaufbau des Autors außer acht lässt, sind die geäußerten Gedanken schon richtig: gutgemeinte Übertreibungen und hysterische Kampagnen führen nur zu Widerstand. Oder auch: Populismus wirkt nur kurzfristig, aber nicht langfristig. Aber da sich in Social Media immer die extremsten und lautestesten Äußerungen durchsetzen, besteht kaum Hoffnung auf Besserung der Diskussionskultur. Lediglich offline könnten sich Bewegungen entwickeln, die die Polarisierung zusammenführen, z.B. Gelbwesten.
Wem in den 80ern "The day after" vorgesetzt wurde über die Folgen des bald bevorstehenden Atomkriegs, dann die Prognose, dass es in 20 Jahrem auf Grund des sauren Regens keine Wälder mehr in Deutschland gäbe und das Ozonloch unweigerlich immer größer werden würde, der ist irgendwann skeptisch, dass diesmal tatsächlich die Apokalypse korrekt vorhergesagt wird. Wobei in den 80ern die Aktivitäten, die ergriffen wurden, um die Katastrophen abzuwenden, sicherlich sinnvoll waren. Aber die Schlussfolgerung ist schon: ein kühler Kopf bewirkt mehr als Hysterie und Massenpanik.