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  • bbirke

mehr als 1000 Beiträge seit 22.12.2004

Nein zu Demobilisierung und Rückschritt - Antriebswende ist richtig!

Gut, dass man es liest, wie hier Gruppierungen den Menschen unbedingt selbstzweckhaft, nicht um der Umwelt willen, gewaltsamen Verzicht, Rückschritt und schwere Einschnitte in die Lebensführung aufzwingen wollen! Klar, dass da wieder solche Steinzeit-Vereine wie der VCD bei sind, der auch schon mal generell "Entschleunigung" propagierte, auch für Bahn und Flugverkehr Tempolimits (200/400) wollte und in seiner, an sich sinnvollen, Auto-Umweltliste, die Höchstgeschwindigkeit als Negativfaktor einfließen ließ.

Eine Abschaffung oder starke Einschränkung und Verteuerung der Automobilität wäre für die meisten Menschen ein schwerer bis katastrophaler Einschnitt in die Lebensführung - auch in Städten und Randgebieten, wo es noch einigermaßen ÖPNV gibt, ist dieser gegenüber dem Auto enorm nachteilig. Selbst ein kostenloser ÖPNV könnte das Problem nicht aus der Welt schaffen. Die Leute geben ja nicht ohne Grund riesige Summen aus, nur um das Auto überhaupt zu besitzen und nutzen zu dürfen.

Jeder, der das Auto abschaffen will, muss mindestens gleichwertige Alternativen bereit stellen, genauso schnell, gleiche Reichweite in gleicher Zeit, die genauso planungs- und koordinationsfrei, unabhängig von Linien und Fahrplänen, unbeeinträchtigt durch Streiks und Pandemien funktionieren - ÖPNV und Rad können das nicht und werden es auch beim besten Ausbau nie können! Dass es mit dem Lobbyismus der Autoindustrie Probleme gibt, kann kein Grund sein, sich mobilitätsmäßig um 100 Jahre zurück werfen zu lassen.

Dabei sind wir jetzt endlich an einem Punkt, wo dank regenerativer Energie und E-Mobilität das Auto als Umwelt-Feindbild ausgedient hat. Das Problem mit Konfliktrohstoffen muss man anders lösen als mit Verzicht, und Lithiumminen sind auch eine erträgliche Belastung, wenn man einige Grundsätze beachtet.

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