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  • Gruwe

56 Beiträge seit 28.07.2020

Re: PKW vs. Öffis

Mehr als Ernst schrieb am 14.10.2021 09:19:

Übrigens: Wieso bist du überhaupt in die Innenstadt gezogen, wenn du dich dort zu unwohl fühlst? Ist doch etwas vermessen, zu erwarten, dass alle anderen sich an deine Wünsche anzupassen haben, statt dich selbst anzupassen, und dorthin zu ziehen, wo es dir gefällt.

Warum bist du überhaupt nach außerhalb gezogen, wenn du dann doch immer in die Stadt fahren musst?
Dieses Argument kann man also auch anders drehen, aber bringt uns das denn wirklich weiter?

Letztlich ist es doch durchaus das Recht jedes Einzelnen, sich zu Themen zu äußeren, die einen betreffen. Und natürlich ist es für die Stadtbevölkerung durchaus legitim sich darüber zu beschweren, dass diejenigen, die nicht in der Stadt wohnen (etwa weil sie dort die Luftverschmutzung, den Verkehr, etc. nicht ertragen möchten), dorthin kommen und eben gerade für diese Umstände sorgen.

Und natürlich wäre es sinnvoll, die Gewerbeflächen außerhalb zu nutzen, ne gescheite Bahnanbindung hinzubauen, usw. Und schon wird ein Schuh draus: Alle sind genervt, weil die Politik nicht lenkt, sondern auftretende Problematiken wie etwa die Landflucht, die ganz offensichtlich langfristig zu negativen Folgen führt, noch befeuert.

Es ist wie mit dem überbordenden Individualverkehr. Natürlich ist es heutzutage häufig notwendig, dass man ein Auto besitzt, wenn man zur Arbeit will oder zu den nächsten Einkaufsmöglichkeiten, die immer mehr zentralisiert wurden. Wie wir heute wissen, hat der MIV deutlich höhere volkswirtschaftliche Kosten, als der private Preis widerspiegelt. Dadurch, dass der MIV für den einzelnen deutlich günstiger erscheint, als er wirklich ist, wurden doch offenbar günstige Transportmöglichkeiten genutzt und es war "sinnvoll", Gewerbe und Arbeitsplätze zu zentralisieren, weil die Transportkosten ja gering waren. Durch die dadurch entstandenen höheren Entfernungen der Bürger zu den Einkaufsmöglichkeiten/Arbeitsplätzen ist dann das Auto unabdingbar geworden. Das fällt uns nun auf die Füße!

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