Ansicht umschalten
Avatar von Wenn_ich_was_sage_dann_hat_das_H
  • Wenn_ich_was_sage_dann_hat_das_H

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2005

Re: Trabi für alle, betrieben mit synthetischen Treibstoffen.

schrieb am 13.10.2021 18:57:

Und was war, als es keine Autos gab?

Da brauchte man kein Auto.
Man ging aus dem Haus und hatte zig kleine Läden des täglichen Bedarfs fußläufig erreichbar.

Viele hatten noch einen Garten und Nutztiere. Man hat geerntet und selber eingekocht.
Einen Fernseher gab es alle 25 Jahre einen neuen, vom Elektrokarl im die Ecke. Es gab milch- und Kohlenlieferung.
Handwerker konnte man sich leisten oder hatte Nachbarschaftshilfe.

Zweimal im Jahr fuhr man mit dem ÖPNV in eine größere Stadt zum einkleiden.
Möbel wurden ein Leben lang behalten.

Stuhl-Kissen konnte man neu beziehen. Ein Sofa wurde bei Verschleiß zunächst mit einer Decke ueberworfen und in nach weiteren Jahren der Nutzung vielleicht ersetzt.

Die Frau blieb zu Hause und hatte gut zu tun. Socken wurden gestopft. Wasser gab es Kraneberger.
Die Arbeit war in der Nähe oder man zog in die Nähe. Da nur einer Arbeit hatte, gab es da keine Konflikte.

Dann kam der Neoliberalismus. Die kleinen Läden wurden von Supermärkten auf der grünen Wiese verdrängt. Hin laufen war für wenige möglich. Beide gingen arbeiten, aber die Arbeitsstätten lagen weit auseinander. Hinziehen ging nicht mehr für beide. Und die Arbeitsstelle für das ganze Leben ist zu einer Legende geworden.

Der Konsumterror kommt dazu. Ohne Auto in geht es oft nur noch in so stinkenden Molochen wie Köln oder Berlin.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten