(Das Rot ist kein bashen. Es gibt ein paar Leute, denen meine Position und die Art es auszudrücken unangenehm war und ist. Seitdem verehren die mich, indem sie rot drücken. Wenn du hier im Forum guckst, dann findest du haufenweise gerötete Posts von Diskutanten, die um einen Beleg bitten oder völlig sachlich nach etwas fragen.)
Der Spruch ist offensiv, ja, Quatsch, nein. Der absichtlich verdrehte Goethe soll auf die Gut-Böse-Problematik hinweisen. Das kann ich gerne erläutern.
Deine Begriffsklärung werde ich mir später noch einmal ansehen. Erst einmal Danke für die Überlegungen.
Ich bezog mich nur auf folgenden Satz des Vorposters:
Hier im Forum wird wahrscheinlich die Aussage Resonanz auslösen, dass Deutschland die eigenen Schuldgefühle, auf die Palästinenser projiziert.
Das habe ich als Framing verstanden: "Deutschlands Schuldgefühle". Das kommt in eine Antisemitismusdiskussion. Wenn ich das richtig sehe, ist das eine Ablehnung der Konfrontation mit den Morden der Nationalisten, nicht nur an den Juden. Als hätte ein Land Schuldgefühle! Was für eine unsägliche Gedankenkonstruktion.
Mein Beitrag versucht dagegen zu argumentieren. Ich denke, das wurde verstanden und dafür gibt es rot aus dem Lager, dass sich mit der Geschichte nicht befassen will. Biedermann und Brandstifter ist das Thema.
"Versucht" aus zwei Gründen. Zum einen arbeite ich ständig an meinem Ausdruck, damit an den Gedanken im Hintergrund. Zum anderen erläutere ich meine Gedankenbrücken immer wieder unzureichend. Trotzdem werde ich von bestimmten Leuten sehr gut verstanden. Für mich ist das ein Beleg, dass zumindest Teile erfasst wurden.
Mir ging es um die psychologische Seite, die sich in Erziehungs-/Anpassungsmechanismen in der Kindheit entwickelt. Es gibt eine Position in der Ich-Psychologie, die Schulderleben als eine Quelle menschlichen Unglücks ansieht. Damit konfrontiert habe ich mich zuerst gewundert. Dann habe ich meine Beobachtungen gemacht, reflektiert und die Position zuerst widerstrebend integriert.
Verbrechen verhindern ist daher für mich kein Perspektivwechsel. Das ist der Kern der Auseinandersetzung mit Rechts und Esoterik.
Zur Entwicklung von Schuldgefühlen
Gefühle sind immer mit einem gelernten Anteil verbunden. Von daher bezweifele ich mal den Logikfehler. Zweifel heißt nicht zurückweisen. Zweifel heißt darüber nachdenken.
Mal sehen, ob ich heute damit weiter komme.
FG, HaPeR
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Völlig off-topic eine Empfehlung: John Steinbeck - Jenseits von Eden, ist im Moment als Hörspiel in einer wunderbaren Fassung über 16 Folgen abrufbar auf NDR 2. Gut-Böse ist ein Kernthema der Geschichte. Da hat einer zu Recht den Nobelpreis für Literatur bekommen.