Dt.Michel schrieb am 06.07.2023 08:54:
Wenn man sich heute einen Atlas von 1973 kauft und vergleicht,
dann haben sich in 50 Jahren alle Grenzen nur friedlich verändert.
Stimmt: Papier beißt nicht!
Also wenn ich mir so die Kontinente anschaue.
Südamerika, Nordamerika, Australien gab es mWm überhaupt keine Grenzverschiebungen. Argentinien hat es allerdings erfolglos bei den Falklandinseln versucht.
In Mittelamerika hat Panama von den USA die Kanalzone zurückgekommen.
In Asien fallen mir die Streitigkeiten China / Indien, Chinas Annexionsversuche im südchinesischen Meer, Konflikt Indien / Pakistan, die gewaltsame Wiedervereinigung von Vietnam, Osttimor und die von Israel besetzen Gebiete (nach dem Angriff durch Ägypten / Syrien) ein. Dazu die kurzzeitige Verschiebung der Grenze zwischen Irak & Kuwait. Beim Krieg zwischen Iran und Irak hat man sich - glaube ich - auf die Ausgangspositionen zurückgezogen. Später hat Israel den Sinai an Ägypten zurückgegeben.
Für Afrika fällt mir nur die Trennung des Sudan ein - aber da mag mehr sein. Im Sudan wurden auch keine Außengrenzen verändert.
Und in Europa hatten wir den kriegerischen Zerfall von Jugoslawien, die friedliche Auflösung der Tschechoslowakei und die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands.Aber auch hier wurden die Grenzen der umliegenden Länder nicht verändert.
Also wenn ich mir das so anschaue dann waren es seit 1973 hauptsächlich Russland, China, Indien, Pakistan, Vietnam, Israel, Argentinien und der Irak, die versucht haben Grenzen zu verändern. Die USA haben sogar Hoheitsgebiet an Panama zurückgegeben, genauso wie Portugal und England an China.
Während die westlichen Staaten seit 1973 (mit Ausnahme Israel) keines ihrer Gebiete kriegerisch vergrößert haben, fallen dagegen 3 der 5 BRICS Staaten unangenehm auf.
Falls ich etwas übersehen haben sollte - bitte ergänzen.