maC_G schrieb am 06.07.2023 16:35:
und die westliche propagandamaschinerie erinnert sehr an den 1 WK, erst jahre später gab es stimmen, die sich fragen warum dauerte dieser WK mehr als 6 monate.
heute so: solange beide parteien noch den endsieg im kopf haben und nicht verhandelbare positionen, wird der abnutzungskrieg weiterlaufen, bis das militär der einen seite kollabiert. nicht mal ein kurzer waffenstilstand ist denkbar.
bin mir aber sicher, dass wir viele politiker im westen haben, die gerne mit truppen eingreifen möchten, daher werden jegliche friedensinitiativen verteufelt.
Wenn jemand seine Glaubwürdigkeit verspielt hat, dann Russland.
Die Ukraine war bis 2018 Mitglied in der GUS.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaft_Unabh%C3%A4ngiger_Staaten
Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten ist eine zwischenstaatliche Organisation, in der sich die meisten Nachfolgestaaten der Sowjetunion zur Pflege eines gemeinsamen Wirtschafts- und Sicherheitsraumes zusammengeschlossen haben.
2014 hat Russland sich die Krim geholt. Seither schwelt auch der Konflikt im Donbas. Das alles obwohl die Ukraine Mitglied in der GUS war. So kann man einem Verbündeten auch in den Rücken fallen. Man ist in einem Sicherheitsbündniss, das keinen Wert hat, weil der größte im Club eine eigene Agenda auf Kosten der anderen Mitglieder verfolgt. 2018 erfolgte der Austritt der Ukraine aus der GUS. Seit 2022 herrscht offener Krieg.
Was sich die restliche Staatengemeinschaft vorwerfen lassen kann, insbesondere die Vetomächte, ist dass sie die UNO oft instrumentalisieren und blockieren aus Eigeninteresse. Indirekt hat man dann doch wieder ein Recht des Stärkeren. Manche sind halt gleicher als andere.
Die Staatengemeinschaft muss sich vorwerfen lassen zu lange Appeasement gegenüber Russland praktiziert zu haben.
Die Ukraine hat schmerzlich erfahren dass sie Russland nicht trauen kann. Falls es zu Waffenstillstandsverhandlungen und evtl. sogar Friedensverhandlungen kommen sollte, dann wird die Ukraine Garantien fordern. Die Ukraine muss aktuell nur annehmen dass jeder Waffenstillstand oder Frieden, lediglich eine Kriegsunterbrechung auf Zeit bedeuten könnte in der sich die Gegenseite wieder aufrüstet. Unter dieser Annahme ist es illusorisch anzunehmen dass die Ukraine von sich aus Initiative in dieser Hinsicht ergreift. Ich bezweifel dass Russland hier etwas in dieser Richtung unternimmt. Die Situation ist recht verfahren.
Der Westen kann gerade nicht anders als die Ukraine zu unterstützen. Erstens aus Prinzip. Es ist ein souveränder Staat, der von seinem größeren Nachbarn überfallen wurde. Russland hatte in den 90ern die SOuveränität der Ukraine anerkannt.
Sollte die Ukraine verlieren und "eingenordet werden" wie z.B. Weissrussland, dann werden sich wohl etliche Menschen auf den Weg nach Westen machen.