Ja, es gibt zu viele Menschen ohne Rücksicht.
Es reichen ein par Prozent um den ÖPNV hinreichend unattraktiv zu machen.
Da müssen dann schon substanzielle Vorteile existieren um dieses Hemmniss zu überwinden.
Für Leute, die im Innenstadtbereich arbeiten, mag es den einen oder anderen Grund geben. Viele, wenn nicht die meisten, arbeiten aber im Industriegürtel außenrum und wohnen "außenrum". Außenrum ist hier mit 3-8 km vom Stadtkern zu verstehen, also nicht ländlich oder Land. Aber schon da ist man schnell bei 10 km Entfernung zur Arbeit, die beim üblichen Umweg über den Stadtkern gerne auf's doppelte Anwachsen.
Wer dann in der nächsten Entfernungsstufe wohnt und arbeitet, also großstadtnaher Ort bzw. Metropolregion, kann es oftmals gleich vergessen. Bei mir: knapp 12 km mit dem Auto zur Arbeit, 43 km mit den Öffis, weil ich westlich wohne, der Vorort aber von Osten erschlossen ist und der Hauptbahnhof der Großstadt 15 km südlich liegt. Eigentlich sind es nur 5-6 km bis zum Stadtrand.
Damit kosten die Öffis mehr, als Sprit+Wartung+Reifen für das Auto.
Alle gemeinsam genutzen Verkehrsmittel leiden unter den Leuten, die sich nicht beherrschen können. Gefühlte Windeln oder die Reste vom Fastfood möchte man nicht Vorfinden, aber einige Leute gehen nur mit Sachen gut um, die explizit ihnen gehören. Das kann man auch mit Technik nicht ändern, das liegt in der Natur des Menschen.
Solange diese Verkehrsmittel nicht vergleichsweise billig daherkommen, sind sie keine Alternative. Wenn ich in der Stadt 10000 per Anno für meinen Parkplatz zahlen müsste, wäre ÖPNV eine Idee, aber zum Glück arbeite und wohne ich nicht in der Innenstadt.