Das Fahrrad muss eben mehrmals neu erfunden werden. Früher hatten Großbetriebe alle einen Gleisanschluss und zumeist auch einen Werksverkehr mit eigenen Bussen. Dazu gabs auch werkseigene Wohnungen zum günstigen Preis. Auch auf dem Land gabs irgendwo einige kleine Klitschen (Pappenmühle, Brauerei, Textilfabrikation und sonstiges), wo die Leute zur Arbeit laufen konnten oder in die nächste Kreisstadt mit dem Bus fuhren. Dazu gabs noch eine Post, Sparkassenfiliale und etliche Handwerker mit ihren Gesellen, welche alle ihr Auskommen in der nächsten Nähe fanden und nicht deutschlandweit auf Montage fuhren mussten. Schau mal jetzt in ein "Gewerbegebiet" - Autohäuser, Einkaufszentren und McDonalds. Globalisierung, Urbanisierung und Konzentration von Kapital. Alles noch mit viel Stress für den normalen Menschen verbunden. Ja es ist nicht neu, aber verstärkt wurde dieser Effekt seit der calvinistisch-puritanisch geprägte angelsächsische Kapitalismus seinen weltweiten Siegeszug angetreten hat. Das kurze Zeitfenster der "Sozialen Marktwirtschaft" in Deutschland war geprägt durch die damalige Mächtekonstellation im Kalten Krieg, da Deutschland Frontstaat war.