Jain
Die Frage ist, mit welchen Mitteln/Ausgaben ich rechnen muß, und was ich alternativ dazu alles tun bzw lassen müsste.Die Technik Strom effizient (sowohl finanziell als auch energetisch) zu speichern ist noch nicht wirklich soweit.
Das ändert sich gerade.
RedoxFlow, LiFePO4 o.ä., H2-Kavernen, Carnot-Batterien ...
Da ist viel auf dem Weg. Bzw. wird in D. zerredet und verschlafen.
Dazu kommt, daß China einen überaus gewaltigen Strom bedarf hat, der ganz einfach abgedeckt werden muß. Der Bau der KKW's geht nicht nur unglaublich viel schneller als bei uns (da kommt natürlich der Verdacht auf, daß die Auflagen geringer sind als bei uns, und noch mehr geschummelt wird), sondern ist auch um mindestens das 10 fache günstiger. Der Brennstoff und selbst die Lagerung, der Rückbau später ist günstiger.
Die Chinesen machen das alles viel schlanker und schneller - aber mein Tipp für das nächste Harrisburg/Tschernobyl/Fukushima geht ins Reich der Mitte.
So ein Reaktor ist im Prinzip nichts anderes als permanent "den Drachen am Schwanz zu kitzeln". Da muss permanent geregelt werden um das alles unter Kontrolle zu halten.
Inhärente Sicherheit geht ganz anders.
Aufgrund der Währungssituation würde ich den Chinesen Kosten von 25% bei gleicher Arbeitsleistung zugestehen. 10% Kosten deuten auf <50% Leistung/Qualität/Sicherheit....
Das ergibt eine ganz andere 'Rentabilität' als bei uns.
Mit den genauen Zahlen ist China ja zurückhaltend, unsere KKW Befürworter aber ja noch mehr/intensiver.
Da sind Japan und Frankreich - auch Meister der Vertuschens und verschwinden lessens von unangenehmer Information zu weniger glorreichen Taten/Vorfällen im Bereich der Kernkraft.
Die IAEA dokumentiert auch nur das was Ihr gemeldet wird.
Und wenn du dann noch bedenkst, daß KKW's bei niemals richtig versichert waren. Also immer der Steuerzahler und die Betroffenen die Dummen, und die Betreiber die Absahner. Dann ergibt es ebenfalls ein anderes Bild.
Die KKWs sind deshalb nicht versichert, weil sie ökonomisch unversicherbar sind.
Was kostet ein Fukushima/Tschernobyl ?
Das ist in China natürlich ähnlich. Aber dort ist der Nutznießer idR der Staat und der Zahler, wenn etwas passiert ebenfalls.
Der Unterschied besteht darin, daß sich der chinesische Staat die Folgekosten leisten könnte, die BRD aber nicht.
Das stimmt vielleicht in der heutigen Lage in 20 Jahren wird das aber in (einem durch die Ein-Kind Politik brutal überalterten) China sicherlich auch ganz anders aussehen.... (Was sind 20 Jahre angesichts der Ewigkeit der Endlagerungskosten?).
Bei uns würden die allermeisten auf dem Schaden (unbewohnbares Land, Häuser, Produktionsmittel bis hin zur Infrastruktur) sitzen bleiben (müssen, da der Staat ansonsten mehr als Pleite währe - meine Zahlen dazu finde ich nicht wieder, sind aus Studien in den späten 80ern).
Wer hat die Ukraine entschädigt?
Was haben die Eingeborenen Japaner um Fukushima bekommen?
Wie wird in den KKW betreibenden Ländern auf möglicherweise durch KKW-Betrieb induzierte Radioaktivität verursachten Krebs reagiert?
Bei Kernkraft, wenn die läuft ist klar wer das Geld einstreicht. Bei Kernkraft, wenn es schief geht ist der Betreiber leider, leider - insolvent....
Die Opfer der Kernkraft werden erfahrungsgemäß gerne angeschmiert, abgespeist und elend verrecken lassen.
Lies dich mal in die Geschichte von Windscale/=(Sellafield!) ein. Unfälle solcher Art sind in mehr oder weniger allen Kernkraft betreibenden Staaten passiert - und mehr oder weniger erfolgreich unter den Teppich gekehrt worden...
Alle WAAs dieser Erde emittieren radioaktive Isotope in die Umwelt. (Im Normalbetrieb!). (Am Stand vor Sellafield liegt 1 Kg PuO2 im Sand....)
Es gibt keinen medizinisch begründbaren unteren Grenzwert für unschädliche Strahlenbelastung. (Trotzdem gibt es dieses Grenzwerte...)
Ich habe eine Zeit lang - selbst in einem Isotopenlabor gearbeitet/geforscht....
Ich habe lieber WKAs als KKWs...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.09.2024 16:16).