Dein Beitrag zeigt sehr deutlich, was der Neoliberalismus über die Jahrzehnte angerichtet hat, die Leute verstehen die Wirtschaft einfach nicht mehr als Kreislauf.
Es gibt keine absolute Bewertung des Wertes der Arbeit in einem einzelnen Beruf. "Der Arbeitsmarkt ist kein Kartoffelmarkt" ((tm) Heiner Flassbeck). Welche Werte werden denn geschaffen, wenn jemand Haare schneidet oder Regale einräumt? Ganz direkt natürlich überhaupt keine. An der Stelle kommt üblicherweise das Argument, daß die Leute das verdienen, was sie wert sind - nur ist das ein Zirkelschluß, denn das hängt ja davon ab, was der Betrieb verkaufen kann, und das wiederum davon, was die Leute verdienen. Kurz gesagt, die Leute verdienen so wenig, weil sie so wenig verdienen.
Das Geld der Reichen, das ihnen eigentlich gar nicht zusteht, ist nach dem Umverteilen nicht weg. Eine Wirtschaftspolitik, die dafür sorgt, daß jeder genug zum Leben hat, sorgt auch für einen florierenden Massenkonsum. Die Menschen müssen Geld verdienen, damit sie Geld ausgeben und den Unternehmen Profite verschaffen können. Die Weisheit neoliberaler "Wirtschaftsexperten" beschränkt sich leider auf "je weniger ich denen zahle, desto mehr bleibt für mich." So läuft das aber in einer Volkswirtschaft nunmal nicht.