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  • venice12

mehr als 1000 Beiträge seit 20.09.2015

Den Trick mit dem (Dienst-)Alterspräsidenten

wandte man 1994 nicht an, aber man gab dem antifaschistischen (jüdischen) Schriftsteller Stefan Heym, der (wegen McCarthy) aus dem Exil 1953 in die DDR zurückgekehrt war, unmißverständlich zu verstehen, was man von ihm und seiner Lebensleistung hielt.

"Bei der Bundestagswahl 1994 kandidierte Heym als Parteiloser auf der offenen Liste der PDS und gewann ein Direktmandat im Wahlkreis Berlin-Mitte – Prenzlauer Berg. Als Alterspräsident hielt er am 10. November 1994 die Eröffnungsrede zum 13. Deutschen Bundestag,[15] bei der in einem viel diskutierten Traditionsbruch die Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion – mit Ausnahme der anschließend zur Bundestagspräsidentin wiedergewählten Rita Süssmuth – wegen kurz zuvor aufgekommener Vorwürfe der Zusammenarbeit mit der Stasi (die sich später als unbegründet erwiesen) den Schlussapplaus verweigerten.[16] Die Bundesregierung dokumentierte die Rede Heyms entgegen langjährigen Gepflogenheiten erst nachträglich auf Drängen insbesondere von Abgeordneten der Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, der SPD und einigen Abgeordneten der FDP am 27. März 1995 im Bulletin der Bundesregierung."

https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Heym#Politisches_Engagement_nach_der_Wiedervereinigung

Dieser Auftritt der MITTE-Abgeordneten des "Hohen Hauses" war an Schamlosigkeit und Selbstgerechtigkeit einer Partei, in der ein Kiesinger Bundeskanzler und ein Filbinger Ministerpräsident wurden, kaum zu überbieten.

PS Es wird übrigens sehr deutlich, wo die Mitte dieses Forums steht.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.11.2021 11:14).

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