Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

253 Beiträge seit 09.06.2006

kommt auf den zuschauer an

Ich glaube ich habe den Film ähnlich gesehen wie du und besonders vor
dem Hintergrund 11/9 meine Schlüsse gezogen.

Mein Kumpel, Ex-Polizist, konnte mit dem Film mal gar nichts anfangen
und tat ihn als Schwachsinn ab.

Das zeigt auch ganz gut, wieso dieser Film zum Leitartikel passt.
Mein Kumpel auf Streife/Ermittlungen konnte viele Täter nicht
dingfest machen, da sie aufgrund von Gesetzen bestimmte Informationen
nicht erhalten konnten und er gerne mehr Befugnisse hätte, damit
dieses nicht wieder vorkommt.

In diesem Fall muss ich ihm auch zustimmen, dass viele Gesetze von
Verbrechern ausgenutzt werden/ geeingnet sind, um der Strafverfolgung
zu umgehen. Ergo müssen wir der Polizei wesentlich mehr Rechte
einräumen. Aber das gibt der Polizei/ dem Staat dann wiederum soviele
Befugnisse, dass wir den Generalverdacht haben.
Letztlich ist es eh ein Abwägen, wieviel Bürgerrechte man gewährt,
damit man der Staatsgewalt nicht gänzlich ausgeliefert ist und wo der
Staat ganz einfach Handlungsfähig sein muss, um Bürger vor
Verbrechern zu schützen.

Wo das optimale Verhältnis liegt, kommt sicherlich auf den Standpunkt
und ist eine Sache der Gewöhnung. Wachse ich unter geringen
Bürgerrechten auf, empfinde ich es idR nicht als Schlimm, habe ich
aber anfangs viele davon und diese werden beschnitten, ruft es
Argwohn hervor.

Nur wenn man immer mehr den Eindruck gewinnt, dass der Staat eine
gewisse Allmacht gewinnt, sollte man versuchen dieses anzuprangern
und eine Änderung herbeizuführen, was aber augenscheinlich sehr
schwer ist.

Einen Umkehrschluß herbeizuführen indem man sagt, deckt doch alle
eure Tätigkeiten auf, wird die altbekannten Anworten hervorrufen,
dass Politiker unterbezahlt, sonst schwer zu finden sind, ihren
Lebensunterhalt/Stellung auch nach einer Legislaturperiode sichern
müssen und das sie eine Recht auf Privatsphäre haben (was aber in
diesem Zusammenhang ziemlich absurd klingen würde).

Wie man es dreht und wendet, letztlich entscheiden die Medien in der
Art und Weise ihrer Berichterstattung darüber, was der Staat
durchsetzen kann und was nicht. Ist zu befürchten, dass der Wähler so
ein Verhalten abstrafen könnte, ist das Vorhaben unwahrscheinlich, es
sei denn man eignet sich mit allen Parteien, dann hat der Wähler
keinerlei Einflussnahmen mehr.

PS: Herr Lohmann, echt guter Artikel.
Bewerten
- +
Ansicht umschalten