Geh mit fast allem mit - nur mit einer Sache nicht. Deinem Schlussstatement. "Eigentum ist kein Diebstahl". Jedenfalls nicht in bestimmten Maße und auch nicht, wenn das Eigentum exklusiv der Befriedigung der eigenen Grundbedürfnisse dient.
Also anders ausgedrückt: das eigene Häusle, in dem man wohnt, ist kein Diebstahl. Ein eigener PKW - kein Diebstahl. Die Möbel im Haus und die Kleidung auf dem Leib sind genauso Eigentum und definitiv kein Diebstahl.
Wenn jemand MEHR Eigentum hat, als er tatsächlich braucht, dann ist das noch immer kein Diebstahl. Interessant wird die Frage aber, wenn der Kapitalist sein Eigentum vermietet statt zu verkaufen - ist das Dienstleistung oder nicht über die Zeit gestreckter Diebstahl? Beide Interpretationen sind nicht falsch: zum einen gibt's natürlich eine Dienstleistung (Überlassung einer Sache zur Nutzung des Mietenden), zum anderen erwirbt der Mietende niemals Eigentumsrechte an der genutzten Sache, selbst dann nicht, wenn er den Wert und den Zins der Mietsache finanziert hat. Und ich denke, an der Stelle wird aus der Dienstleistung auch ein Diebstahl: in dem Moment, indem der Mieter die Mietsache finanziert hat, müsste dann nicht zumindest die Mietzahlung auf 0 fallen, wenn schon nicht das Eigentum übergehen darf?