Wenn private Haushalte einen Grundbedarf von 80 Prozent des Gas-Verbrauchs vergünstigt bekämen, bleibt der Spar-Anreiz bestehen
Von welcher Arroganz, Überheblichkeit und Chuzpe sind solche Typen eigentlich beseelt, die meinen, mündige Bürger wie kleine Kinder behandeln zu müssen?
Waren die Energiepreise auch schon vor der Inbetriebnahme des Trading Hub Europe nicht hoch genug, damit Bürger in sinvollem Umfang zu Sanierungsmaßnahmen durchführten, wenn sie angesagt waren?
Und wie soll eigentlich die Feststellung des "Grundbedarfs" in der Praxis funktiononieren?
Die Stadwerke sehen nur den Zähler. Wieviele Menschen damit letztendlich ihre Wohnung heizen, ob Warmwasser per Gas oder Strom erzeugt wird, ob der Herd elektrisch oder mit Gas betrieben wird, wissen die Stadtwerke nicht. Und das geht sie aus Datenschutzgründen auch gar nichts an.
Sollen Vermieter demnächst den Blockwart für die Stadwerke spielen und namentlich alle Verbraucher sowie Verbrauchsarten von Gas an die Stadwerke melden, damit die in einem bürokratischen Verfahren den "subventionierten Grundbedarf" für das jeweilige Objekt ermitteln? Was ist, wenn in dem Haus auf unterschiedliche Weise geheizt, gekocht und geduscht wird? Weil einige Wohnungen elektrische Durchlauferhitzer haben, andere aber Gasboiler? Gibt dann demnächst Bezugsscheine für Erdgas?
Solche Vorschläge wie der "Subventionierung eines Grundbedarfs" können nur den Hirnen von Bürokraten und Ideologen entspringen, die noch nie in ihrem Leben eine Nebenkostenabrechnung erstellt haben und noch nie mit der Verwaltung eines Mietshauses zu tun hatten.
Zu Deutsch, für absolutes Nichtskönnen und Nichtwissen viel Geld auf Kosten der Steuerzahler kassieren.
Jahrzehntelang wurde Gas als umweltfreundliche Alternative geprisen und von der Politik gefördert. Nur weil plötzlich unsere Politik ihre Paradigmen gewechselt hat, sollen die Bürger springen, zahlen, sich einschränken und von heute auf morgen mit allem heizen, was es noch gibt. Halt nur nicht mit Gas, Öl und auch nicht Holz (Feinstaub). Am besten auch nicht mit Strom, den der fällt demnächst auch aus. Am besten mit Solarzellen auf dem Dach. Die bei Dunkelheit und Novembernebel auch nicht funktionieren. Wie wäre es mit einem Windrad in jedem Vorgarten?