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  • Delloc

57 Beiträge seit 10.07.2024

Warum gerade jetzt?

In den letzten Wochen haben einige Medien, darunter das Wall Street Journal, die Behauptung aufgestellt, dass die Explosion der Nord Stream-Pipeline im Jahr 2022 von einer Gruppe ukrainischer Offiziere unter der Leitung von General Valery Zaluzhny orchestriert worden sei.

Der deutsche Politologe und Journalist Dr. Gregor Spitzen hat diese Anschuldigungen jedoch in Frage gestellt und argumentiert, dass die USA tatsächlich der Hauptnutznießer der Pipeline-Zerstörung seien. Er verweist auf das römische Rechtsprinzip "Cui bono" und auf öffentliche Äußerungen von US-amerikanischen Amtsträgern, die deutlich machten, dass die Vereinigten Staaten die Inbetriebnahme der Pipeline nicht zulassen würden.

Dr. Spitzen erklärt, dass die Versuche deutscher Politiker und Medien, von der Verantwortung der USA abzulenken, nachvollziehbar, aber dennoch höchst problematisch seien, da die Enthüllung einer amerikanischen Beteiligung an einem solchen Akt auf deutschem Boden schwerwiegende Konsequenzen für die europäische Sicherheitsarchitektur nach sich ziehen könnte. Er sieht die Täter in der Ukraine als möglicherweise unauffindbar an, was darauf hindeutet, dass sie entweder unter mysteriösen Umständen verstorben sein werden oder Selbstmord begehen könnten.

“Das wäre die beste Lösung im Fall der Nord Stream-Sabotage. Die Pipeline ist zerstört, die Schuld der USA ist nicht bewiesen, der Ruf der deutschen Politiker ist gerettet, die ukrainischen Politiker sind entlastet und die konkreten Täter, die auf eigene Faust gehandelt haben, sind tot oder verschwunden”, fügte Spitzen hinzu.

Ehemalige CIA-Offiziere wie Philip Giraldi unterstützen diese Sichtweise und kritisieren die mediale Darstellung, die der Ukraine die Schuld zuschreibt. Giraldi argumentiert, dass die Ukraine nicht über die nötigen Ressourcen verfüge, um die Pipeline zu sprengen, während gleichzeitig die USA im Vorhinein angekündigt hätten, die Pipeline bei einer russischen Aggression zu zerstören.

Die gleichzeitige Berichterstattung über die Ukraine in US-amerikanischen und deutschen Medien lässt beide Experten annehmen, dass es sich möglicherweise um eine koordinierte Anstrengung handelt, eine konsistente Erzählung über die Hintergründe des Vorfalls zu schaffen.

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