> ...und daher gilt es, ihnen zu ermöglichen unter null zu fallen ohne
> die Verleihbereitschaft zu schmälern.
> http://www.inwo.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=
> 170
Sorry aber das ganze ist echt Murks. Eine "Umlaufsicherung" durch
Schwundgeld etc. ist absolut äquivalent zu stinknormaler Inflation,
es "sieht nur anders aus". Bei Inflation ändert sich in dem nominalen
Verhältnis von einer Geldeinheit M und einer Gütereinheit G der
nominale Wert der Gütereinheit so dass M/G kleiner wird. Bei
Schwundgeld oä. ändert sich der nominale Wert der Geldeinheit M so
dass M/G kleiner wird -> aber das Ergebnis ist genau das gleiche.
Und egal ob mit oder ohne Schwundgeld bleibt die
Liquiditätseigenschaft des Geldes volständig erhalten (so lange es
-analog zur Hyperinflation- nicht exzessiv und erratisch "schwindet")
-- damit bleibt aber natürlich auch die Liquiditätsprämie erhalten.
In einer Welt mit Schwundgeld könnten Nominalzinsen unter Null fallen
-- aber Realzinsen würden sich keineswegs ändern, und die können auch
heute schon unter Null fallen (und tun es auch regelmäßig), es ist
ein rein optischer Effekt.
Ein Girokonto, was heut mit 0% verzinst wird würde unter Schwundgeld
mit 5% Schwund pa. mit -5% auf den Nominalbetrag verzinst. Eine
langfristige Anleihe mit 6% Zinsen würde mit 1% verzinst -- aber
OFFENSICHTLICH bleibt der Realzins gleich: 0% resp. 1%.
Ein "Schwundgeldsystem" änder nichts an den "realen" Eckpfeilern --
also ändert sie nichts (okay, sie macht alles etwas
unübersichtlicher).
Ausschnitt aus dem Horrorkabinett:
> Was darüber hinaus besonders wichtig ist: Mit sinkenden Zinsen
> lässt das Überwachstum der Geldvermögen
Was? Wieso? Ob ich mein Geld mit einer Nominalverzinsung von X oder Y
anlege ist völlig Wurscht -- entscheidend ist die Realverzinsung Z
und die hat mit X und Y nichts zu tun!
Im Übrigen sind "Geldvermögen" praktisch nicht vorhanden, kein Mensch
hält sein Vermögen in Bargeld, die Menge an Bargeld ist viel kleiner
als das BIP, geschweige denn der Summe aller Vermögenswerte
(logisch). Vermögen werden in Form von Sach und Wertanlagen gehalten:
Immobilien (sehr viel), Wertpapiere (viel), Firmenanteile (mittel),
Edelmetalle (wenig). Und das Wachstum von Vermögensgegenständen hängt
von deren Produktivität ab: wenn die Firmen Gewinn machen zahlen sie
Dividenden und Kupons aus ihre Anleihen, wenn ich mein Haus vermiete
habe ich Mieteinnahmen. An diesem "Überwachstum" ändert eine Änderung
des nominalen Geldwertes NICHTS. Ist genauso wie neue Geldscheine
ausgeben auf denen eine Null fehlt: es ändert nichts oder sind alle
"Geldvermögen" nach der € Einführung auf die Hälfte geschrumpft??
(Tipp: Ja, sind sie -- aber es war egal: nur nominal, real nicht...)
> nach, schließt sich die
> Schere zwischen Arm und Reich
Klar, weil...?? Schwundgeld ändert nichts an Produktivität,
Arbeitsanreizen, Sozialsystemen, blablabla... Man kann Geld für 0%
leihen, muss es aber mit schwindendem Geld wieder zurückholen ->
gleicher Realzins...
> und schwindet der heutige Zwang zum
> ständigen Wachstum der Verschuldung und der Wirtschaft!
Was? Natürlich nicht! Mal abgesehen das das mit dem "Zwang" natürlich
Unfug ist weil es Ursache und Wirkung verwechselt (verschiedene
produktive Investitionen konkurrieren um knappe Kapitalressourcen und
zahlen deswegen Zinsen), ändert sich unter einem Schwundgeldsystem
nichts daran: Nominalzinssätze verschieben sich, aber Realzinssätze
bleiben gleich -> es ändert sich nichts.
Es ändert sich selbst dann nicht, wenn man Zinszahlungen *verbieten*
würde -- das macht zwar alles unübersichtlicher und komplizierter,
aber ändert selbstverständlich gneausowenig an den realen
Wirtschaftsbedingungen.
Schonmal von "Islamic Finance" gehört? Die Wissenschaft vom
Zinsenzahlen ohne Zinsen zu zahlen. Wie es funktioniert? zB über
Eigenkapital statt Fremdkapital: Statt Anleihen mit festem Zinssatz
begeben Unternehmen zur finanzierung ihrer Projekte Aktien -- statt
über feste Zinszahlungen am Unternehmenserfolg zu partizipieren hat
er direkten Anteil am Unternehmensgewinn -- alles etwas ärgerlicher
weil Kurse und Dividenden stärkter schwanken als Anleihen aber das
Endergebnis ist natürlich das gleiche...
> Kurz: Mit
> einem Zins nahe Null wird ein wachstumsfreies und nachhaltiges
> Wirtschaften möglich, ohne soziale und ökonomische Problementwicklungen!
Na klar und wir leben alle im Tukka-Tukka Land!
> mMn kann man nichts wichtigeres tun als das Wissen
> um dieses vermaledeite Zinssystem zu verbreiten.
Absolut! Vor allem so lange dieser Schwundgeld-Unfug verbreitet wird
-- von Leuten die von Elementaren ökonomischen und geldpolitischen
Zusammenhängen keinen Schwimmer haben aber aus irgendeinem Grund
daran aufgeilen "die Zinsknechtschaft zu brechen" o.ä.
... vielleicht erstmal ein gutes Buch zu Geldpolitik lesen, dann ist
man vermutlich schlauer.
> die Verleihbereitschaft zu schmälern.
> http://www.inwo.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=
> 170
Sorry aber das ganze ist echt Murks. Eine "Umlaufsicherung" durch
Schwundgeld etc. ist absolut äquivalent zu stinknormaler Inflation,
es "sieht nur anders aus". Bei Inflation ändert sich in dem nominalen
Verhältnis von einer Geldeinheit M und einer Gütereinheit G der
nominale Wert der Gütereinheit so dass M/G kleiner wird. Bei
Schwundgeld oä. ändert sich der nominale Wert der Geldeinheit M so
dass M/G kleiner wird -> aber das Ergebnis ist genau das gleiche.
Und egal ob mit oder ohne Schwundgeld bleibt die
Liquiditätseigenschaft des Geldes volständig erhalten (so lange es
-analog zur Hyperinflation- nicht exzessiv und erratisch "schwindet")
-- damit bleibt aber natürlich auch die Liquiditätsprämie erhalten.
In einer Welt mit Schwundgeld könnten Nominalzinsen unter Null fallen
-- aber Realzinsen würden sich keineswegs ändern, und die können auch
heute schon unter Null fallen (und tun es auch regelmäßig), es ist
ein rein optischer Effekt.
Ein Girokonto, was heut mit 0% verzinst wird würde unter Schwundgeld
mit 5% Schwund pa. mit -5% auf den Nominalbetrag verzinst. Eine
langfristige Anleihe mit 6% Zinsen würde mit 1% verzinst -- aber
OFFENSICHTLICH bleibt der Realzins gleich: 0% resp. 1%.
Ein "Schwundgeldsystem" änder nichts an den "realen" Eckpfeilern --
also ändert sie nichts (okay, sie macht alles etwas
unübersichtlicher).
Ausschnitt aus dem Horrorkabinett:
> Was darüber hinaus besonders wichtig ist: Mit sinkenden Zinsen
> lässt das Überwachstum der Geldvermögen
Was? Wieso? Ob ich mein Geld mit einer Nominalverzinsung von X oder Y
anlege ist völlig Wurscht -- entscheidend ist die Realverzinsung Z
und die hat mit X und Y nichts zu tun!
Im Übrigen sind "Geldvermögen" praktisch nicht vorhanden, kein Mensch
hält sein Vermögen in Bargeld, die Menge an Bargeld ist viel kleiner
als das BIP, geschweige denn der Summe aller Vermögenswerte
(logisch). Vermögen werden in Form von Sach und Wertanlagen gehalten:
Immobilien (sehr viel), Wertpapiere (viel), Firmenanteile (mittel),
Edelmetalle (wenig). Und das Wachstum von Vermögensgegenständen hängt
von deren Produktivität ab: wenn die Firmen Gewinn machen zahlen sie
Dividenden und Kupons aus ihre Anleihen, wenn ich mein Haus vermiete
habe ich Mieteinnahmen. An diesem "Überwachstum" ändert eine Änderung
des nominalen Geldwertes NICHTS. Ist genauso wie neue Geldscheine
ausgeben auf denen eine Null fehlt: es ändert nichts oder sind alle
"Geldvermögen" nach der € Einführung auf die Hälfte geschrumpft??
(Tipp: Ja, sind sie -- aber es war egal: nur nominal, real nicht...)
> nach, schließt sich die
> Schere zwischen Arm und Reich
Klar, weil...?? Schwundgeld ändert nichts an Produktivität,
Arbeitsanreizen, Sozialsystemen, blablabla... Man kann Geld für 0%
leihen, muss es aber mit schwindendem Geld wieder zurückholen ->
gleicher Realzins...
> und schwindet der heutige Zwang zum
> ständigen Wachstum der Verschuldung und der Wirtschaft!
Was? Natürlich nicht! Mal abgesehen das das mit dem "Zwang" natürlich
Unfug ist weil es Ursache und Wirkung verwechselt (verschiedene
produktive Investitionen konkurrieren um knappe Kapitalressourcen und
zahlen deswegen Zinsen), ändert sich unter einem Schwundgeldsystem
nichts daran: Nominalzinssätze verschieben sich, aber Realzinssätze
bleiben gleich -> es ändert sich nichts.
Es ändert sich selbst dann nicht, wenn man Zinszahlungen *verbieten*
würde -- das macht zwar alles unübersichtlicher und komplizierter,
aber ändert selbstverständlich gneausowenig an den realen
Wirtschaftsbedingungen.
Schonmal von "Islamic Finance" gehört? Die Wissenschaft vom
Zinsenzahlen ohne Zinsen zu zahlen. Wie es funktioniert? zB über
Eigenkapital statt Fremdkapital: Statt Anleihen mit festem Zinssatz
begeben Unternehmen zur finanzierung ihrer Projekte Aktien -- statt
über feste Zinszahlungen am Unternehmenserfolg zu partizipieren hat
er direkten Anteil am Unternehmensgewinn -- alles etwas ärgerlicher
weil Kurse und Dividenden stärkter schwanken als Anleihen aber das
Endergebnis ist natürlich das gleiche...
> Kurz: Mit
> einem Zins nahe Null wird ein wachstumsfreies und nachhaltiges
> Wirtschaften möglich, ohne soziale und ökonomische Problementwicklungen!
Na klar und wir leben alle im Tukka-Tukka Land!
> mMn kann man nichts wichtigeres tun als das Wissen
> um dieses vermaledeite Zinssystem zu verbreiten.
Absolut! Vor allem so lange dieser Schwundgeld-Unfug verbreitet wird
-- von Leuten die von Elementaren ökonomischen und geldpolitischen
Zusammenhängen keinen Schwimmer haben aber aus irgendeinem Grund
daran aufgeilen "die Zinsknechtschaft zu brechen" o.ä.
... vielleicht erstmal ein gutes Buch zu Geldpolitik lesen, dann ist
man vermutlich schlauer.