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  • jennyNorad

85 Beiträge seit 02.10.2016

Eine Notiz am Rande

Wolgadeutsche wurden von Stalin auch nach Kirgisistan deportiert und zwar vor allem nach Kant und Umgebung (der Name geht nicht auf den Königsberger Philosophen zurück). In der Umgebung gibt es noch eine Reihe von Dörfern mit deutschen Namen, deutschstämmige Personen gibt es jedoch weitgehend nicht mehr. Die sind alle zurück nach Deutschland gegangen / geholt worden.
In der kirgisischen Bevölkerung ist die ehemalige Anwesenheit der Deutschen jedoch noch erstaunlich präsent, allerdings weitgehend ohne Folgen.

Was mich an der ganzen Sache besonders ärgert, die deutschen Regierungen und deutsche Entscheider scheißen auf das enorme Potential, das ehemalige deutsche Siedlungsgebiete oder Kolonien für die internationale Vernetzung Deutschlands bieten würden. Irgendwelche Förderungen, ernstzunehmende Kontakte, kultureller oder bildungsbezogener Austausch - Fehlanzeige.

Die klügsten Kinder / Köpfe, die zukünftigen "Leader" und Entscheider, gehen heute in Kirgisistan auf Gülen-Schulen, vielleicht dann auf eine russische Eliteschule und werden schließlich mit Hilfe von Prosperity Share Stipendien von amerikanischen Elite-Universitäten abgefangen. Irgendetwas Deutsches befindet sich nicht in dieser Kette. Das Wissen, wie man vielleicht auf eine deutsche Schule / Universität kommen kann, ist nicht vorhanden.

Anderswo ist es übrigens noch schlimmer (gab es hier nicht kürzlich eine Artikel über Tansania?). Was glaubt ihr, wo die Kinder / "Leader" von morgen von dort ihre Ausbildung bekommen?

Wie auch immer, ich freue mich immer, diese Art von Artikel zu lesen. Ich würde mich allerdings noch mehr freuen, wenn das Totalversagen Deutschlands in vielen dieser Bereiche thematisiert würde. (Aber kommt mir nicht allein mit GUC oder Kamerun...).

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