Re: Verbot

Wile E. Coyotee schrieb am 07.05.2024 16:17:

Ich wäre für ein umfassendes Werbeverbot.

Das hätte bei Online-Werbung noch den Vorteil des Datenschutzes (Tracking) und Exploit-Schutzes (Malware)

Lass mich es mal so ausdrücken: ich bin nicht für ein Verbot, sondern eine umfassende Reform.

Produkte dürfen weiterhin beworben werden, allerdings stark reguliert:
- Werbung muss neutral und objektiv über das Produkt informieren
- AGB, Ausschlussklauseln u.ä. dürfen nicht unleserlich im Kleingedruckten stehen
- Werbung darf keine "psychologischen Tricks" anwenden, um zum Kauf animieren
- Werbung darf keine Aufmerksamkeit einfordern oder ablenkend wirken

Je nach Werbeformat wird's speziell:

- Postwurfsendungen dürfen pro Woche und Haushalt nicht mehr als 200g wiegen
- Postwurfsendungen dürfen zentral bei der Deutschen Post AG abbestellt werden
- Die Abbestellung gilt global für alle Zusteller

- Eine 60-minütige Radiosendung darf von höchstens 7 Minuten Werbung unterbrochen werden
- Es dürfen maximal drei Werbeblöcke geschaltet werden pro Stunde
- Radiowerbung darf nicht lauter geschaltet werden als das sonstige Programm

- Pro Stunde Fernsehsendung dürfen maximal 10 Minuten Werbung geschaltet werden
- Es muss ein Werbeblock vor Beginn einer Sendung geschaltet werden
- Bei abendfüllenden Spielfilmen dürfen maximal vier Werbeblöcke geschaltet werden
- Werbeunterbrechungen müssen sich an Szenenschnitt & Spannungsbögen orientieren
- Werbeunterbrechungen sind digital zu kennzeichnen für Autoschnitt durch Receiver

- Der Websitebetreiber ist verantwortlich für die Werbung, über die er Einnahmen generiert
- Online-Werbung auf dt. Websites darf nur auf Servern in Deutschland gehostet werden
- Werbetrackung, Cookies und co sind grundsätzlich nicht erlaubt
- Browser-Anbieter müssen ein Plugin anbieten, was bei ausländischen Servern Werbetracking und Cookies unmöglich machen
- Die Verwendung von Abdlockern wird gleichgestellt der Werbeannahmeverweigerung auf Briefkästen und ist damit rechtlich zulässig
- Technologien, die Adblocker unbrauchbar machen oder umgehen, sind strafbar
- Websites, die Adblocker unbrauchbar machen oder umgehen oder den Nutzer andere Benachteiligungen erfahren lassen, sind strafbar

Klar, könnte man alles leichter machen mit einem Generalverbot.
Aber ich finde, die dürfen ruhig schwitzen und ihre Kreativität zur Wallung bringen, wie sie möglichst unaufdringlich für ihre Produkte werben.